Hochdrucklaminatplatten (HPL)

Bekleidungselemente für hinterlüftete Fassaden und Balkone

Hinterlüftete Fassaden bieten aufgrund ihrer Konstruktionsart große Freiheiten bei der Wahl der Bekleidung. Unterschiedliche Materialien sind dafür als Standardprodukte verfügbar. Die Vielfalt reicht von Holz über Kunststoff bis hin zu Metallen, mineralischen Werkstoffen und Kompositplatten. Aufgrund ihrer guten Eigenschaften wurden in den vergangenen Jahren viele Projekte mit Hochdrucklaminatplatten (HPL = High Pressure Laminates) als Fassadenbekleidung realisiert. HPL verfügen über eine harte, bruch- und schlagfeste Oberfläche, eine hohe Biegesteifigkeit, eine gute Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit.

Hochdrucklaminatplatten (HPL)
Hochdrucklaminatplatten (HPL)

Unter Einwirkung von Druck und Wärme werden die Platten industriell gefertigt, wobei Cellulose und Phenol- und Melaminharz als Ausgangsstoffe dienen. Unter der eigentlichen Oberfläche sind dekorative Schichten, die digital gestaltetet, bedruckt oder nach Farbtonkarte mit flächig eingefärbten Farbtönen belegt werden können. Somit lassen sich auch individualisierte Platten, im Hinblick auf Corporate Identity und Corporate Design realisieren.

Für die Verarbeitung der HPL-Platten werden übliche, hartmetallbestückte Holzbearbeitungswerkzeuge verwendet. Dies ermöglicht auf der Baustelle einen hohen Grad an Anpassungsfähigkeit. Die Befestigung in der Fassade ist variabel. Grundsätzlich werden die Fassadenplatten direkt auf der Traglattung befestigt, dies erfolgt sichtbar durch Schrauben oder Nieten bzw. unsichtbar durch Hinterschnittanker oder rückseitig befestigte Konsolen. Die Befestigung kann damit zur Wirkung der Fläche beitragen oder in den Hintergrund treten.

Neben Fassadenbekleidungen lassen sich HPL-Platten auch als Balkonverkleidung einsetzen. Sie können wie Fassadenplatten rahmenlos verwendet oder in einem Aluminiumrahmen befestigt werden.

Hochdrucklaminatplatten sind in den Dicken 6, 8 und 10 mm standardmäßig verfügbar. Die Plattenabmessungen liegen bei ca. 2,0 x 5,5 m und variieren je nach Hersteller. Neben den Standard-Abmessungen sind individuell zugeschnittene Maße lieferbar.

Fachwissen zum Thema

Vorgehängte, hinterlüftete Fassade aus Titanzinkblech am Jüdischen Museum, Berlin (Beispiel leichte Bekleidungselemente)

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Ansicht von Westen: Der Zugang zur Kirche bleibt erhalten, die neuen Außenbereiche sind eindeutig definiert

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Gemeindezentrum in Ginsheim-Gustavsburg

VHF am Baustofflabor der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur

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Fassadenarten

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