Hallenbad in Frutigen

Raumhohe Verglasung aus Sonnenschutzglas

Nach einem Brand schwer beschädigt, bedurfte das Sportzentrum Frutigen einer Wiederinstandsetzung und Erweiterung. Am nördlichen Siedlungsrand der kleinen Schweizer Gemeinde gelegen, ersetzt nun ein neues Hallenbad nach Plänen der Architekten Itten und Brechbühl den Vorgängerbau aus den 1970er Jahren. Sie setzten bei dem Brand erhaltene Gebäudeteile instand und integrierten sie in den Erweiterungsbau. Vollständig neu sind das 100 m² große Warmwasserbecken, ein 25 m langes Schwimmbecken, ein Kinderbecken sowie ein Whirlpool für 12 Personen.

Mit seiner markanten Dachform fügt sich das Bad in die umgebende Bergwelt
Licht und Holz in Kombination mit einer atemberaubenden Aussicht machen den Besuch zum Erlebnis
Die verwendeten Materialien sorgen für eine angenehme Atmosphäre im Schwimmbad

Die Besonderheit des Hallenbades ist seine außergewöhnliche Lage inmitten der Alpen. Von innen gewährt eine raumhohe Glasfassade den Besuchern einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Bergwelt des Kander- und Engstligentales. Keine Stütze stört den Blick, denn die gesamte Schwimmhalle ist stützenfrei ausgebildet. Das Haupttragwerk besteht aus Brettschichtholzrahmen, die gegen Süden auf Stahlstützen lagern. Dort öffnet sich die Fensterfront, die das Hallenbad optisch mit dem Freibad verbindet. Ein weiteres Fenster befindet sich auf der Ostseite.

Die Gebäudehülle nimmt mit ihrer unregelmäßigen, flachen Giebelstruktur Formen der Bergwelt auf und auch die verwendeten Materialien Stein und Holz orientieren sich an den Gegebenheiten der Schweizer Bergwelt. Aus Stein sind Sitzflächen und Böden, aus Holz die Wände. Zusammen mit dem Wasser erzeugen die Materialien eine angenehme Atmosphäre im lichtdurchfluteten Innenraum.

Glas
Die raumhohe Verglasung besteht aus Sonnenschutzglas, das einen Teil der energetischen Strahlung aus dem Sonnenlicht herausfiltert und damit selbst bei heißen Außentemperaturen für ein angenehmes Klima im Gebäudeinneren sorgt. Aufgrund seiner hohen Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitiger Reduktion der Gesamtenergiedurchlässigkeit lässt es viel natürliches Licht herein. Von innen ermöglicht die farblich nahezu neutrale Sonnenschutzbeschichtung eine neutrale Durchsicht nach außen.

Bautafel

Architekten: Itten und Brechbühl, Bern und Kasper Giovanelli, Frutigen
Projektbeteiligte: Timbatec Holzbauingenieure, Thun (Tragwerksplanung); Bärtschi, Frutigen (Holzbau); Wintsch, Münchenstein (Klimatechnik); Berger Metallbau, Langnau (Ausführung Glasfassade)
Bauherrn: Sportzentrum Frutigen
Fertigstellung:
2008
Standort: Sportweg 1, Frutigen, Schweiz

Fachwissen zum Thema

Magnetron-Beschichtungsanlage

Magnetron-Beschichtungsanlage

Glasbearbeitung

Beschichtungen von Glas

Sonnenschutzverglasung der Aachen Münchener Versicherung in Aachen (Kadawittfeldarchitektur, Aachen)

Sonnenschutzverglasung der Aachen Münchener Versicherung in Aachen (Kadawittfeldarchitektur, Aachen)

Bauphysik

Sonnenschutz: Sonnenschutzgläser

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
BauNetz Wissen Glas sponsored by:
Saint-Gobain Glass Deutschland