Grand Central in Frankfurt am Main

Ebene und gebogene Sonnenschutzverglasungen

Am Frankfurter Hauptbahnhof befindet sich das ehemalige Gelände des Postverteilzentrums. Dieses Areal hat in den vergangenen Jahren eine umfassende Umstrukturierung erfahren mit dem Ziel, einen Nutzungsmix aus Büros und Wohnen zu etablieren. Als Startschuss für die Neuentwicklung des über 55.000 Quadratmeter großen Gebiets wurde kürzlich das Grand Central Frankfurt fertiggestellt, das als neues Hauptquartier für den Schienennetzbetreiber Deutsche Bahn Netz fungiert und die vormals 15 Standorte des Unternehmens für rund 2.200 Mitarbeiter in einem Bau vereint.

Charakteristisch am Grand Central Frankfurt sind die runden Eckgläser, die auf die aerodynamische Form der vorbeifahrenden Züge anspielen.
Alle Verglasungen wurden als Sonnenschutzverglasungen des Typs Cool-Lite Xtreme 60/28 vom Hersteller Saint-Gobain ausgebildet.

Der Gebäudekomplex mit einer Grundstücksfläche von knapp 30.000 Quadratmetern positioniert sich an der Stelle des rückgebauten Betriebsgebäudes West; verantwortlich für Entwurf und Umsetzung zeichnen die beiden Planungsbüros Jo. Franzke Generalplaner und Sweco. Der Komplex besteht aus zwei siebengeschossigen Gebäuden, die dank ihrer Kammstruktur zwei große, begrünte Innenhöfe sowie drei dreiseitig eingefasste Außenräume ausbilden. Die Stahlbetonbauten sind im Erdgeschoss miteinander verbunden, wo Foyer, Konferenzbereich und Betriebskantine liegen; die Obergeschosse sind für die Büronutzung vorgesehen.

Gebogene und ebene Sonnenschutzverglasungen

Die einheitlich gestalteten Fassaden weisen eine horizontale Gliederung auf, wobei sich deckenhohe Fensterbänder mit weißen, blechverkleideten Brüstungsbändern abwechseln. Das Fassadenraster beträgt 1,35 Meter und ermöglicht eine flexible Grundrissaufteilung im Inneren. Auffällig sind die abgerundeten Gebäudeecken, die einen Bezug zur aerodynamischen Form der vorbeifahrenden Züge herstellen. Insgesamt 140 gebogene Eckgläser kamen zum Einsatz, die als Viertelkreis an einem Stück gefertigt wurden. Das Bogenmaß der Viertelkreisscheiben beträgt 2.695 Millimeter, die Höhe 2614 Millimeter. Jede gebogene Scheibe wiegt 440 Kilogramm. Die gebogenen Gläser sind als Sonnenschutzverglasungen des Typs Cool-Lite Xtreme 60/28 vom Hersteller Saint-Gobain ausgeführt.

Der Glasaufbau der Mehrscheibenisolierverglasungen besteht aus zwei Verbundsicherheitsgläsern (2 x 6 mm Floatglas mit 1,52 mm PVB-Folie). Die Formgebung der Gläser erfolgte im Schwerkraftbiegeverfahren, wobei der reine Biegeprozess einer Scheibe in der Regel sechs bis sieben Stunden dauerte. Die restlichen 12.000 Quadratmeter mit ebener Fassadenansicht wurden ebenfalls mit Sonnenschutzverglasungen dieses Typs ausgefacht. Die Abmessungen der größten Verglasungen betragen etwa 3,2 Meter x 3,17 Meter.

Sonnenschutzverglasung: Saint-Gobain Glass, Stolberg

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