Glühlampen
Die Ära der Glühlampe als Allgebrauchslampe währte lange. Bereits ab den 1850er-Jahren wurden Patente für Glühlampen angemeldet, doch technisch funktionsfähig herstellen ließen sie sich erst ab 1878. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Glühlampen mit gewendelten Wolframdrähten (Glühwendel) bestückt. An elektrischen Strom angeschlossen, erhitzt sich der Faden bis er glüht. Das Abdampfen von metallischem Wolfram von der Wendel bestimmte wesentlich die Lebensdauer der Lampe. Diese betrug bei Standard-Glühlampen rund 1.000 Betriebsstunden.
Bild: Philips, Hamburg
Ihr geringer Wirkungsgrad und hoher Energieverbrauch führte vor einigen Jahren zur Abschaffung der Glühlampe für allgemeine Beleuchtungszwecke. Im Vergleich zu weißen LEDs mit etwa 61 bis 140 Lumen/Watt betrug die Lichtausbeute einer Standard-Glühlampe nur zwischen 10 bis 22 Lumen/Watt. Rund 95 Prozent der elektrischen Leistung wurden also nicht in Licht umgewandelt, sondern ging als Wärmestrahlung verloren.
Seit 2009 wurden Glühlampe unter anderem in der EU und der Schweiz sukzessive aus dem Verkehr gezogen und sind heute nicht mehr im Handel erhältlich. Ersetzt wurden sie zunächst durch Halogenlampen, die allerdings seit dem 1. September 2018 bei Unterschreiten der Energieeffizienzklasse B auch nicht mehr verkauft werden dürfen. Die Verbote gehen zurück auf die EuP-Richtlinie (Ökodesign-Richtlinie) und der darauf basierenden EG-Verordnung Nr. 245/2009 der Europäischen Kommission vom 31.10.2009.
