Glamour und 70er-Jahre-Flair

Mosaikfliesen für das neue Sony Headquarter in Berlin

An der Ecke Bülowstraße/ Steinmetzstraße in Berlin-Schöneberg, unweit der ehemaligen Wohnung von David Bowie und Iggy Pop sowie des Meistersaales, der den beiden Musikikonen und später auch Depeche Mode, Nick Cave und U2 als Tonstudio diente, liegt der neue Hauptsitz von Sony Music Entertainment und Sony Music Publishing. Für den ganz in Weiß gehaltenen, 8.000 Quadratmeter Bodenfläche umfassenden Siebengeschosser zeichnen Gewers Pudewill verantwortlich. Der sich zu seinen Nachbarbauten abtreppende Neubau schließt eine bis dahin nur teilweise bebaute Nachkriegslücke und setzt insbesondere zur Kreuzung und dem U-Bahnhof Bülowstraße durch ausdrucksvoll abgerundete Ecken einen städtebaulichen Akzent.

Außen zurückhaltend in Weiß, kontrastieren im Innern knallige Farben das Weiß und Grau von Wänden und Böden.
Aufsehenerregende Leuchten oder Teppiche sorgen ebenfalls für Kontraste auf den sieben Etagen.
Ein besonderes Augenmerk lag nicht zuletzt auf den Sanitärbereichen, die gestalterisch durch das Rundmosaik Loop von Agrob Buchtal geprägt sind.

Nicht weniger markant geht es im Inneren weiter, wobei der Einsatz von Mosaikfliesen eine zentrale Rolle spielt. Hier übernahm Studio Karhard die Gestaltung. Das Weiß und Grau von Wänden und Böden wird immer wieder durch zum Beispiel knallorangefarbene Stühle, aufsehenerregende Leuchten oder Teppiche als Hingucker kontrastiert. Ein besonderes Augenmerk lag nicht zuletzt auf den Sanitärbereichen, die gestalterisch durch das Rundmosaik Loop von Agrob Buchtal geprägt sind. Zum Einsatz kommen sie in den Farben Elfenbein, Zitronengelb und Nachtschwarz – jeweils kombiniert mit hell- oder dunkelgrauen Fugen sowie weißen oder anthrazitfarbenen Sanitärobjekten. Die runden Formen, die bereits an der Fassade zu finden sind, werden hier nicht nur durch die Fliesen, sondern auch durch die Waschbecken, Spiegel und nicht zuletzt durch die teils abgerundeten Wände aufgegriffen. Diese sind neben dem gewünschten 1970er-Jahre-Bezug ebenfalls ein Grund für die Wahl der kleinteiligen Keramik – große Fliesen wären hierfür absolut ungeeignet. Entsprechend sind neben den Wänden auch die vielen großen Pflanztröge, die im ganzen Gebäude stehen, mit den Mosaikfliesen bekleidet.

Ein extravaganter Einsatz für das Rundmosaik findet sich im sogenannten White Room im fünften Obergeschoss – ein repräsentativer Bereich, der einen schallentkoppelten Raum zum exzessiven Musikhören, viel Platz für kleine Events mit geladenen Gästen sowie eine große Dachterrasse bietet. Im Mittelpunkt des Raumes steht ein vier Meter langer Bartresen aus Edelstahl. Dieser ruht auf zwei Rundpfeilern, die ebenfalls mit den kleinen Fliesen bekleidet sind. Die skulpturale Kraft dieses maßgefertigten Bauteils beruht auf einer spannungsvollen Asymmetrie: Einer der beiden Pfeiler scheint den Tresen nach oben zu durchbohren, um einen weiteren, diesmal hoch liegenden Pflanztrog auszubilden.

Architektur: Gewers Pudewill, Berlin; Innenarchitektur: Studio Karhard, Berlin; Fliesen: Agrob Buchtal, Schwarzenfeld

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