Gefliester Tresen als Blickfang

Erdige Farbtöne und haptisches Erleben im Zentrum eines Bekleidungsgeschäfts

Wenn der stationäre Einzelhandel auch künftig in Konkurrenz zum Internet-Shopping Bestand haben möchte, spielen Faktoren wie die persönliche Beratung, das haptische Erleben und (An-)Probieren vor Ort, aber auch die sinnliche Erfahrung im Geschäft, Gerüche, Materialien, Farben und Einrichtung eine wichtige Rolle. Welche Möglichkeiten es gibt, um Kunden wieder in einen Laden zu locken, testet das Textilhandels­unternehmen Cecil in sogenannten Retail Laboratories in Lüneburg, Langenhagen und Oberhausen. Dafür wurden die Verkaufsräume baulich, aber auch in Bezug auf die Warensteuerung und den Beratungsprozess optimiert. 

Dafür wurden die Verkaufsräume baulich, aber auch in Bezug auf die Warensteuerung und den Beratungsprozess optimiert
Zentraler Bestandteil des Konzeptes ist der Kommunikationstresen
Dieser wurde allseitig mit olivgrünen Riemchen der Serie Craft von Agrob Buchtal bekleidet

Den Mittelpunkt des Geschäftes in Oberhausen bildet ein „Kommunikationstisch“, an dem die Kunden individuell beraten werden – unterstützt durch digitale Multimedia-Tools, die über Produkte und Marken informieren sowie Vorschläge fürs Outfit liefern. Hier finden aber auch klassische Kassier- und Packvorgänge statt. Die finnische Innenarchitektin Joanna Laajisto, die für das Shopdesign verantwortlich zeichnet, legte bei der Gestaltung des Tresens Wert darauf, ein Material zu benutzen, das den Kunden vertraut ist und das sie gerne berühren. Sie entschied sich für Keramikfliesen der Serie Craft von Agrob Buchtal, die zehn erdige Farbnuancen und verschiedene Profilschnitte umfasst. Die verwendeten 6,20 x 25,00 cm großen, glasierten Riemchen in der Farbe „Olivgrün geflammt“ harmonieren mit dem naturbelassenen Eichenholz des Mobiliars und echten Grünpflanzen.

Nicht nur Sockel und Kanten sind mit Keramik bekleidet, sondern auch die Oberseite des Tresens, sodass ein massiver, monolithischer Gesamteindruck entsteht. Die Verlegung mit Kreuzfuge sorgt darüberhinaus für ein ruhiges, statisches Erscheinungsbild. Die archaische Anmutung ist aber nicht bloße Optik: Die Herstellung der Fliesen erfolgte stehend durch Langzeitbrand im klassischen Tunnelofen – im Gegensatz zur heute üblichen liegenden Fertigung durch Schnellbrand im Rollenofen.

Gestaltung: Studio Joanna Laajisto, Helsinki; Hersteller Fliesen: Agrob Buchtal, Schwarzenfeld

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Skizze des Beispielraums: 20x20 cm große Fliesen lassen den Raum gerastert und zerkliedert erscheinen

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