Funktion und Eigenschaften von Unterdächern

Das wasserdichte Unterdach mit Trapezlatte als Konterlatte unterhalb der Abdichtung

Unterdächer sind eigenständige Dichtungs-/Deckungsschichten, die unter der eigentlichen Dachdeckung angeordnet sind. Dabei handelt es sich um Zusatzmaßnahmen, die dazu dienen, bei Unterschreitung der Regeldachneigung die Regensicherheit oder sogar die Wasserdichtheit einer Dachfläche bei Eindeckungen zu gewährleisten.

  • Regensichere Unterdächer müssen ausgeführt werden, wenn die Regeldachneigung zwischen 6° und 10° unterschritten wird.

  • Wasserdichte Ausführungen werden bei Unterschreitungen der Regeldachneigung ab 10° vorgeschrieben.
Bei regensicheren Unterdächern wird die notwendige Konterlatte oberhalb der regensicheren Unterdeckung angeordnet. Der sichere Abfluss von eingedrungenem Niederschlagswasser ist auch im Bereich der Konterlattung ausreichend gewährleistet.

Anders bei den wasserdichten Unterdächern: Hier wird die Konterlatte, die deutlich größer dimensioniert sein sollte als bei den regensicheren Unterdächern, unterhalb der Abdichtung angebracht. Üblicherweise ist bei wasserdichten Unterdächern eine Holzschalung vorhanden. Es ist wichtig zu wissen, dass keine Abdichtungslage zwischen der Konterlatte und der Holzschalung angeordnet sein darf, da ansonsten die Konterlatte fast dicht eingepackt wäre, was unter Umständen zu einer Zerstörung führen kann. Sollte die Latte beim Einbau oder nachher feucht sein, würde sie verrotten, da durch das Einpacken ein Austrocknen unmöglich gemacht wird. Um ein Hohlliegen der Abdichtungsbahnen im Konterlattenbereich zu vermeiden, sollte die Latte entweder trapezförmig ausgeführt sein oder seitlich sollten Dreikantleisten angeordnet sein.

Bei wasserdichten Unterdächern sollten Durchdringungen vermieden werden. Sind diese nicht zu umgehen, sind die Durchdringungen bis 50 mm über der Underdeckbahn wasserdicht anzuschließen. Öffnungen im Firstbereich sind beim wasserdichten Unterdach nicht zulässig, während bei den regensicheren Ausführungen durch konstruktive Ausbildungen Öffnungen im Firstbereich machbar sind. Wasserdichte Dächer können mit Bitumen- oder Kunststoffbahnen ausgeführt werden.

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