Fossile Energie und die 2.000 Watt-Gesellschaft

Ein Vorhaben aus den 1980er-Jahren setzt sich durch

Um die Treibhauskonzentrationen zu stabilisieren, müsste der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum fossiler Brennstoffe in den Industrieländern deutlich zurückgehen. Bereits in den 1980er-Jahren wurde an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETHZ) das Modell der 2.000 Watt-Gesellschaft entwickelt. Danach reicht für ein Land wie der Schweiz ein konstanter Leistungsbedarf von 2.000 Watt pro Kopf aus, um ein ungestörtes Wirtschaftswachstum bei gleichbleibender Lebensqualität zu ermöglichen.

Die damaligen Vorhaben der ETH wurden in der „Energiestrategie 2050” (Schweizer Maßnahmenpaket im Jahr 2017) als auch mit der Ratifizierung der internationalen Klimaziele politisch übernommen und teilweise gesetzlich verankert. Nur durch eine Steigerung der Effizienz von Maschinen und Gebäuden und die Erschließung erneuerbarer Energien lässt sich eine erhebliche Beschränkung des Komforts auf Dauer verhindern.

Während der Primärenergiebedarf pro Einwohner in der Schweiz bis zum Jahr 2000 fortwährend stieg, endete dieser Trend mit der Jahrtausendwende. Nach einer Stagnation ist er seit einigen Jahren rückläufig: Von einer beanspruchten Dauerleistung um die Jahrtausendwende klar über 6.000 Watt pro Einwohner sank sie bis 2016 auf unter 5.000 Watt und nähert sich der 4.000-Watt-Grenze. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 2.500 Watt.

Die 2.000-Watt-Gesellschaft verfolgt drei energie- und klimapolitische Ziele für die Schweiz bis 2050:

  • 100 Prozent erneuerbare Energie
  • 2.000 Watt Primärenergie Dauerleistung pro Person
  • Null energiebedingte Treibhausgasemissionen.

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