Feuchtetransportmechanismen

Prinzip der Diffusion
Feuchtetransportmechanismen

Es werden drei Arten des Feuchtetransports in und durch Bauteile unterschieden:

  • Kapillarer Wassertransport
    Baustoffschichten in Baukonstruktionen können bei Wasserkontakt je nach ihrer kapillaren Charakteristik Feuchtigkeit aufnehmen und mehr oder weniger schnell weiterleiten. Diese Eigenschaft beeinflusst den Feuchtigkeitshaushalt eines Außenbauteils wesentlich. Sie wird durch die Kapillarstruktur eines Baustoffes bestimmt.

  • Wasserdampftransport infolge Diffusion
    Im Winter unterscheiden sich die Klimawerte der Luft im Freien und in beheizten Räumen erheblich. In Räumen herrscht aufgrund der dort höheren Lufttemperatur ein höherer Wasserdampfteildruck (Wasserdampfpartialdruck) als im Freien. Wasserdampf diffundiert vom Ort des höheren Dampfteildrucks zum Ort des niedrigeren Dampfteildrucks. Die Dampfteildruckdifferenz ist die Antriebskraft für die Wasserdampfdiffusion. Die Wasserdampfdurchlässigkeit eines Baustoffes wird durch den Wasserdampfdiffusionswiderstand beschrieben. Dieser ist abhängig von der Dicke und Struktur des Materials.

  • Konvektiver Feuchtetransport
    Beim konvektiven Feuchtetransport wird Wasserdampf mit einem Luftstrom transportiert. Der Luftaustausch über die Gebäudehülle wird im Bauwesen üblicherweise durch den sogenannten Luftwechsel n beschrieben, der bei Fensterlüftung Werte von rd. 0,3-10 1/h annimmt. Der Luftwechsel gibt an, wie oft die Luft in einem Raum stündlich ausgetauscht wird. Die Menge an Wasserdampf, die infolge Lüftung, z.B. über ein geöffnetes Fenster ausgetauscht wird ist deutlich größer als die durch Diffusion transportierte Menge. Eine Gegenüberstellung der Größenordnung ist in der Grafik dargestellt. Die Forderung nach „atmungsaktiven Außenwänden“ ist somit unberechtigt.

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