Feuchteschutz: Kondensatausfall

Beim Ausfall von Kondensat wird zwischen dem Ausfall an der raumseitigen Oberfläche und dem Ausfall innerhalb des Bauteils unterschieden. Besonders bei Wärmebrücken kommt es bedingt durch den geringen Wärmedurchlasswiderstand zu einem raumseitigen Abfall der Lufttemperatur. Fällt bei einer Raumtemperatur von 20°C und einer relativen Raumluftfeuchte von 50% die Oberflächentemperatur auf unter 9,3°C, kommt es, zur Kondensation der Luftfeuchte auf der entsprechenden Oberfläche. Bei einer Oberflächentemperatur von 10°C liegt eine Luftfeuchte von ca. 95% und bei einer Oberflächentemperatur von 13°C liegt eine Luftfeuchte von ca. 80% vor.

Um den Ausfall von Kondensat bzw. den starken Anstieg der wandnahen relativen Luftfeuchte zu vermeiden, fordert die DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau für den Temperaturfaktor fRsi die Einhaltung des Wertes > 0,7. Diese Anforderung besagt, dass von der gesamten Temperaturdifferenz zwischen innen und außen nicht mehr als 30% bis zur raumseitigen Oberfläche und entsprechend mehr als 70% zwischen raumseitiger Oberfläche und Außenraum abgebaut werden dürfen.

Kondensat innerhalb des Bauteils tritt i.d.R. bei einer ungünstigen Anordnung wärmedämmender und diffusionsbremsender Bauteilschichten auf. Grundsätzlich sollte die Dampfdruckdifferenz zwischen innen und außen schneller abgebaut werden als die Temperaturdifferenz. Ansonsten steigt die Gefahr der Kondensatbildung im Inneren oder ist nicht zu vermeiden (z.B. Innendämmung ohne raumseitige Dampfsperre, Warmdachkonstruktion ohne Dampfsperre auf dem Rohbau).

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