Fensterläden

Hölzerne Klappläden als Klassiker

Vermutlich sind hölzerne Klappen, mit denen Fassadenöffnungen verschlossen werden können, sogar noch älter als die Entwicklung von Gussglas als transparente Fensterfüllung. Heute gibt es eine Vielzahl von Materialien, mechanischen und elektronischen Techniken sowie gestalterischen Varianten, um Sichtschutz, Wind- und Wetterschutz einschließlich Sonne, Wärme und Kälte, aber auch Schutz von Privatsphäre und Einbruchsschutz zu gewährleisten.

Klappläden mit Lamellenfüllung und als opake Klappen
Geometrisches Muster aus Farben und Linien
Türhohe Klappläden bei einem Haus in Amsterdam

Hölzerne Fensterklappen erfüllen diese Aufgaben seit Jahrhunderten, wie sich an mittelalterlichen Häusern und auch bildlichen Darstellungen ablesen lässt. Nachdem im Zuge der Sanierungen in den 1970er-Jahren hölzerne Fensterläden oft durch Kunststoff-Rollläden ersetzt wurden und deren Erhalt eher ein Thema für Denkmalschützer waren, erleben sie heute ein regelrechtes Revival. Sie sind unerlässliches Zubehör z. B. für den sogenannten Landhaus-Stil, als gebrauchte Läden beim „ shabby chic", aber auch in knalligen Farben im Sinne von Colorblocking und Op Art an zeitgenössischen Fassaden.

Der Klassiker ist ein grün lackierter Holzladen, wobei die Grüntöne je nach regionalen Besonderheiten zwischen Tannengrün, Waldgrün, Flaschengrün und anderen Farbtonstufen bis zu Grünblau- und Grüngelb-Nuancen changieren. Die Herkunft dieser farblichen Tradition ist unklar. Fest steht jedoch, dass insbesondere ein dunkles Grün mit der Natur assoziiert und als harmonisch und beruhigend empfunden wird.

In Franken sind Fensterläden dagegen oft rot und weiß, also den Farben des fränkischen Wappens. Im Klassizismus wurden meist weiße, hellgraue oder blaugraue Farben bevorzugt, die auch heute wieder als elegant und nüchtern beurteilt werden und als urban gelten.

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