Fassadendämmung aus Hanf

Diffusionsoffener Vollwärmeschutz mit guter Umweltbilanz

Seine bauphysikalischen Eigenschaften, die regionale Verfügbarkeit und das schnelle Wachstum machen den Rohstoff Hanf zu einem Wärmedämmstoff mit guter Umweltbilanz, der sich zudem für viele Einsatzbereiche eignet. Der österreichische Hersteller Capatect nutzt ihn für sein Öko-Line genanntes Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Dazu verwendet er ausschließlich Hanf aus nationalem Anbau.

Das zu Platten verarbeitete Material ist wichtigster Bestandteil des Öko-Line genannten Wärmedämmverbundsystems
In der ehemaligen Fabrikhalle „Spannrahmen" sorgt die Hanfdämmung für einen guten Wärme- und Schallschutz

Die Dämmung besteht zu etwa 89% aus Hanfstroh, das mit rund 10% Polyesterfasern gebunden und zu 800 x 625 mm großen Platten verarbeitet wird, die in Dicken von 50 bis 240 mm verfügbar sind. Die Befestigung der Dämmplatten an der Unterkonstruktion erfolgt mit einer zum System gehörenden Klebe- und Spachtelmasse sowie zusätzlich mittels Dübeln. Auf die Armierungsschicht wird der Putzgrund und abschließend der Deckputz aufgebracht. Das Gesamtsystem ist gemäß DIN EN 13501-1 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten als schwer entflammbar eingestuft und entspricht der Baustoffklasse B-s1, d0; der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,040 W/mK.

Eingesetzt wurde das Wärmedämmverbundsystem unter anderem an der 2.700 Quadratmeter großen Fassade des Veranstaltungszentrums „Spannrahmen", einer ehemaligen Fabrikhalle in der Gemeinde Hard im Vorarlberg. In dem Gebäude hat sich durch die 16 cm dicke Hanfdämmung der Wärmeschutz verbessert und der Schallschutz erhöht. Gleichzeitig sorgt das diffusionsoffene Material hier für ein gutes Raumklima.

Hersteller: Capatect Baustoffindustrie, Perg

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