Eingangsgebäude des Verkehrshauses Luzern

Räder und Felgen hinter Glas

Der Geschichte des Verkehrs auf der Straße, der Schiene, dem Wasser, in der Luft und im Weltall widmet sich das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Als Museum und Erlebnisraum will es möglichst viele Menschen ansprechen - gezeigt wird eine Vielzahl von Fahrzeugen, dargestellt im Kontext ihrer kulturellen Auswirkungen. Infolge eines Wettbewerbs von 1999 erhielten die Zürcher Architekten Annette Gigon und Mike Guyer den Auftrag, das bestehende Areal des Verkehrshauses schrittweise zu erneuern. Zehn Jahre später wurden in einem ersten Bauabschnitt das Eingangsgebäude FutureCom und ein Ersatz der Halle für Straßenverkehr fertig gestellt.

Gesammelte Räder hinter Glas bilden den Witterungsschutz
Foyer der Kongressebene
Lageplan

Das neue Eingangsgebäude stellt eine brückenartige Verbindung zwischen den bestehenden Gebäuden (Imax, Halle für Schienenverkehr, Hochhaus und angrenzendes Planetarium - siehe Lageplan Bild 4) her und bildet mit diesen einen zentralen Hof, die sogenannte Arena. Das Erdgeschoss beherbergt neben dem Empfangsbereich und einem Museumsshop auch zwei Restaurants. Eines orientiert sich zum Vierwaldstätter See nach Südwesten, das andere ist ein Selbstbedienungs-Restaurant und dehnt sich fingerartig in den Hof aus. Im ersten Obergeschoss liegen der Ausstellungsbereich für Kommunikationsmedien, ein neuer Zugang zum Planetarium und die Haustechnik. Im zweiten Obergeschoss befindet sich ein Kongressbereich: Dazu gehören ein Saal für 500 Gäste, ein großzügiges Foyer und drei Sitzungszimmer. Ein Luftraum vom Eingangsbereich bis zur Kongressebene eröffnet Sichtbezüge zwischen den Etagen.

Fassade
Das Eingangsgebäude ist eine Stahlbetonkonstruktion, eine gläserne Fassade bildet den Witterungsschutz. Hinter der Verglasung sind Hunderte von Felgen, Rädern, Propellern, Turbinen, Bootsschrauben, Zahn- und Steuerrädern an Gitterrosten aufgehängt. Sie blinken, werben und verblassen auch wieder hinter der grünblau schimmernden Glasfassade.

Die Glasfassade besteht aus klarem Profilbauglas auf einer Stahlunterkonstruktion, die an den Betonwänden verankert ist. Die gesammelten Stücke aus Altmetall hängen dicht an dicht an Gitterrosten zwischen den Stahlträgern und vor einer Dämmschicht. -us

Bautafel

Architekten: Annette Gigon / Mike Guyer, Architekten Zürich
Projektbeteiligte: Karl Steiner, Luzern (Totalunternehmer); Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten, Zürich (Landschaftsarchitektur)
Bauherr: Verkehrshaus der Schweiz, Luzern
Fertigstellung: 2009
Standort: Lidostraße 5, 6006 Luzern
Bildnachweis: Gigon / Guyer Architekten, Zürich

Fachwissen zum Thema

Isolierverglasungen in verschiedenen Ausführungen Hauptbahnhof Berlin, Architekten: von Gerkan, Marg und Partner Architekten (gmp)

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Materialien

Glas

Fassade als Collage aus Verkehrsschildern

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Kultur/​Bildung

Halle für das Verkehrshaus in Luzern

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