Die Architektur der Stadt und ihre Fassaden
Band 7 der Reihe Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt
DOM Publishers, Berlin 2017
312 Seiten mit 300 Abbildungen, 21 x 25 cm, Softcover
Preis: 38 EUR
ISBN 978-3-86922-602-6
Erst durch den Entwurf der Fassade
entstehe baulich das, was gesellschaftlich die Stadt ausmache: die
Grenze zwischen öffentlichem und privatem Leben, schreiben die
Herausgeber von Die Architektur der Stadt und ihre Fassaden
und sind der Auffassung, genau diese bauliche Herausforderung sei
von den Architekten seit Jahrzehnten vernachlässigt worden. Auf der
inzwischen 7. Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der
Stadt ging es im April 2016 in Düsseldorf also um Fassaden – um
die Möglichkeiten und Notwendigkeit ihrer Gestaltung, um ihren
Charakter und ihre Materialität, um ihre architektonischen Elemente
und Details.
Das Buch ist die Dokumentation dieser Konferenz, zu der
Architekten, Stadtplaner, Theoretiker, Kunsthistoriker und
Journalisten eingeladen waren. In gut zwanzig Vorträgen und
anschließenden Diskussionen stellten die Architekten anhand
konkreter eigener Beispiele unter anderem in Lübeck, München,
Berlin und Frankfurt am Main ihre Häuser und Fassaden vor, ihre
Haltung zum Thema und zur Bedeutung von Schönheit.
Diskutiert wurden Fragen der Beziehung zum öffentlichen Raum, der
Rekonstruktion, der Anpassung in bestehende Gefüge sowie von
Materialqualitäten und von Möglichkeiten, die doppelte Funktion des
städtischen Hauses – dem privaten Raum Schutz zu bieten und ihn
durch die Fassade mit dem öffentlichen Raum kommunizieren zu lassen
– zum Ausdruck zu bringen. Die Aufforderung an die vortragenden
Architekten lautete, jeweils zwei eigene Fassaden vorzustellen,
eine von den Veranstaltern vorgeschlagene und eine selbst gewählte,
und anhand der konkreten Beispiele die benannten Fragen zu
beantworten.
Konferenz und Buch belegen, dass die Fassaden der Häuser für die
Stadt und den öffentlichen Raum eine so wichtige und eigenständige
Rolle spielen, dass man ihre Qualität durchaus unabhängig von der
Funktion des Hauses, seiner inneren Struktur, seines
Grundrissgefüges diskutieren kann. Man muss ja nicht so weit gehen
wie einer der Teilnehmer und ein gutes Dutzend Verbote und
Verpflichtungen aussprechen, die aus einem Haus ein gutes Haus
machen. Aber Wolfgang Sonnes Eingangsthese, dass eine Fassade einen
Grad an Feinheit und Gliederung haben muss, um sich als Produkt
urbaner Kultiviertheit auszuweisen, wurde zahlreich und vielfältig
bestätigt.
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