Bürohaus ADA1 in Hamburg

Robuste Teppiche in hellen Naturfarben

An der Schnittstelle zwischen Innenstadt und Außenalster wurde ein Bürohaus für eine Werbeagentur nach Plänen des Berliner Architekten J. Mayer H realisiert. Der ADA 1 genannte Neubau markiert als Kopfbau den Übergang vom städtischen Raum zur Natur markiert. Ein wenig höher als die bestehende Bebauung bildet er eine Torsituation zur Hamburger Innenstadt. Seine horizontal gegliederte Fassade mit Fensterbändern und dazwischen hervortretenden inselförmigen „schwimmenden Augen" thematisiert den Blick auf die Alster. Grüne Inseln in einem öffentlichen Park vor dem Gebäude greifen dieses Bild der Fassade auf und führen es in die Landschaft fort.

Repräsentative Eingangsbereich mit zweigeschossiger Lobby
In den Boxen verschwindet alles, was den klaren und hellen Raumeindruck stören könnte

Große Spannweiten der Betonkonstruktion des fast 60 m langen Riegels ermöglichen verschiedene Grundrissvarianten, und so ist neben einem Großraumbüro auch die Abtrennung von Konferenzräumen oder die Aufteilung in Zellen möglich. Insgesamt stehen 6.600 m² auf sechs Geschossen zur Verfügung. Repräsentativ und von außen ablesbar ist der Eingangsbereich mit zweigeschossiger Lobby gestaltet. Die Innenwände im gesamten Haus sind weiß, die Möbel teilweise aus weißem Corian oder grau. So sind die übersichtlich gestalteten Räume hell und klar. Die zweibündig organisierten Arbeitsplätze sind durch eine mittig angeordnete Reihe von Boxen getrennt. Darin verschwinden nicht nur die Teeküchen und sanitären Anlagen, sondern alles, was den ruhigen Raumeindruck stören könnte wie Aktenordner oder Feuerlöscher. Die Form der indirekt beleuchteten Boxen wiederholt sich in den Aussparungen der Decke, die so einen höheren Raumeindruck bewirken.

Die runden, augenähnlichen Verglasungen in der Fassade sollen ebenso wie die grünen Inseln des Parks als Treffpunkte und Orte der Kommunikation dienen. Im Gebäudeinneren erweitern sie die flexiblen Büroflächen, gewähren an manchen Stellen Austritt und bieten gezielte Ausblicke in die Landschaft. Durch den hohen Verglasungsanteil mit doppelter Fassade erhalten alle Arbeitsplätze viel Tageslicht und ermöglichen selbst von der hintersten Gebäudeecke aus einen Blick aufs Wasser.

Boden
Ein robuster gewebter Teppichboden in drei Farbnuancen von lichtem Grau bis hellem Beige bedeckt die Böden in den Büros und Teilen des Flurs. Klassisch und einfach in der Wirkung unterstützt die dezente Farbigkeit mit einer leichten Melange den klaren und hellen Raumeindruck der Büroräume. Bei dem Teppich handelt es sich um eine extrem strapazierfähige Ripsqualität mit Fasern aus 100 % Polyamid. Diese sind aufgrund ihres Hohlquerschnitts mit geringer und besonders glatter Oberfläche wenig schmutzempfindlich. Zudem brechen sie das Licht so, dass eine Verschmutzung kaum sichtbar ist.

Der Teppichboden ist mit textilem Rücken ausgestattet und in einer Breite von etwa 400 cm erhältlich. Er kann auch über Fußbodenheizung und auf Treppen verlegt werden, ist rutschsicher und antistatisch. Zudem bleibt er unter Beanspruchung durch Stuhlrollen stabil.

Die übrigen Flurbereiche sind mit einem elastischen und fußwarmen Kautschukbelag in hellem Grau ausgestattet. Der besonders umweltfreundliche Bodenbelag ist rutschhemmend und in der verwendeten Ausführung mit einer Stärke von 2 mm auch sehr widerstandsfähig. Er wird unverfugt verlegt und eignet sich ebenfalls als Belag über einer Fußbodenheizung. Mit 6-8 dB liegt sein Trittschallverbesserungsmaß deutlich unter dem des Teppichbodens.

Bautafel

Architekten: J. Mayer H., Berlin
Projektbeteiligte: Imhotep, Donachie und Blomeyer, Berlin (Bauleitung); Lydia Thiesemann, CBP, München (Statik); Carpet Concept, Bielefeld (Teppichboden); Invista, Östringen (Teppichfasern); Nora Systems, Weinheim (Kautschukbelag); Peter Andres Lichtplanung, Hamburg (Lichtplanung)
Bauherr: Cogiton Projekt Alster, Hamburg
Fertigstellung: 2007
Standort: An der Alster 1, Hamburg
Bildnachweis: Fotografie Schaulin, Hamburg

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