_Fliesen und Platten

Bei den Brekzien wird zwischen tektonischen und klastischen Vorkommen unterschieden. Die tektonischen Brekzien sind Gesteine, die innerhalb der Lagerstätte durch tektonische Beanspruchungen aufgebrochen wurden. Im Laufe der Zeit „heilten“ diese Risse jedoch durch Kluftfüllungen aus. Klastische Brekzien dagegen sind durch äußere Einflüsse, meist Gletscher oder Flüsse, vom Ort ihrer Entstehung fortbewegt worden. Dabei erfolgte der Transport meist nur über geringere Entfernungen, was an den meist kantigen Gesteinsfragmenten erkennbar ist. Auf dem deutschen Natursteinmarkt sind überwiegend Brekzien aus Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal und der Türkei zu finden.

Bei brekziösen Gesteinen handelt es sich meist um lebhafte Dekorgesteine. Da diese Gesteine oftmals über eine geringe Biegezugfestigkeit verfügen und häufig offene Risse innerhalb des Gesteingefüges aufweisen, werden viele Handelssorten bereits werkseitig mit einem Glasfasergewebe armiert. Brekzien sind an eckigen Gesteinsbruchstücken innerhalb des Gesteinverbandes zu erkennen, oft besteht eine optische Ähnlichkeit mit verschiedenen Agglo-Marmor Sorten. Deshalb werden Brekzien zum Teil als Marmor gehandelt.

Brekzien sind sehr interessante Dekorgesteine, da sie häufig über stark ausgeprägte Aderungen und ein interessantes Farbspiel verfügen. Auf Grund ihrer Entstehungsgeschichte sind viele dieser Gesteine zum Einsatz als stark frequentierte Bodenbeläge oder als Beläge auf Fußbodenheizung nicht sonderlich geeignet. Sollte dennoch ein derartiger Einsatz vorgesehen werden, so ist es erforderlich, den Auftraggeber auf diesen Sachverhalt hinzuweisen, da sich bereits nach kurzer Zeit Risse oder Materialaustragungen einstellen können. Der Einsatz als Wandbelag im Innenbereich ist in der Regel problemlos möglich.

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