Bodenklinker

Bei Bodenklinker handelt es sich um grobkeramische Produkte. Sie sind sehr strapazierfähig und weisen eine hohe Witterungsbeständigkeit auf. Bodenklinkerplatten verfügen im Vergleich zu Steinzeugfliesen meist über eine höhere Dicke, da sie häufig in mechanisch hochbelasteten Bereichen eingesetzt werden. Die Dicke der Platten beträgt in der Regel zwischen 15 – 30 Millimeter und ist vom jeweiligen Einsatzzweck abhängig. Dadurch sind die Platten auch in der Lage hohe Punktlasten aufzunehmen, wie sie beispielsweise bei Maschinenfundamenten vorkommen, oder hohen dynamischen Lasten zu trotzen, wie sie z. B. in der Landwirtschaft vorkommen.

Ausführungsbeispiel mit Pflasterklinker
Farbvariante

Die Grundmasse der Bodenklinker besteht aus Tonen mit den entsprechenden Inhaltsstoffen, zum Teil werden ihr zusätzlich Fluss- und Magermittel zur Verbesserung der technischen Eigenschaften zugesetzt. Wenn der Ton zu wenige natürliche Flussmittel enthält, besteht die Möglichkeit durch Beigabe von Flussspat - dessen Schmelzpunkt unter den Brenntemperaturen angesiedelt ist - eine Verringerung der Porosität zu erzielen. Besteht die Notwendigkeit den Ton abzumagern, so wird er mit Schamotten, also mit bereits gebranntem Ton, versetzt. Die Herstellung von Bodenklinkerplatten erfolgt im Trockenpressverfahren. Durch entsprechende Ausbildung der Matrizen ist es möglich, Erhebungen zur Verbesserung der Rutschsicherheit oder Schonkanten direkt beim Pressen zu erzeugen. Die Brenntemperatur beträgt ca. 1.000 – 1.100°C. Durch Umwandlung der eisenhaltigen Bestandteile zu Hämatit wird die kräftige Rottönung erzielt. Die Anforderungen an Bodenklinkerplatten sind in DIN 18158 geregelt.

Bodenklinker können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich (Pflasterklinker) eingesetzt werden. Aufgrund ihrer guten technischen Gebrauchseigenschaften eignen sie sich für mechanisch und chemisch hochbelastete Bodenbeläge beispielsweise in KFZ-Werkstätten, der Pharma-Industrie und in der Lebensmittelherstellung. Platten mit Schonkante können im Rüttelverfahren verlegt werden. Darüber hinaus ist selbstverständlich der Einbau von Klinkerplatten auch im gesamten privaten Wohnbereich möglich.

Bildnachweis: Fachwerk.de, Hartmut Stöpler, Gleichen (1); Klinker-Zentrale, Reichshof-Erdingen (2 und 3)

Fachwissen zum Thema

Steinfußboden als Intarsiendekoration aus in Stücke geschnittenem Marmor (Opus sectile) im Palazzo  Ca’ d’Oro in Venedig

Steinfußboden als Intarsiendekoration aus in Stücke geschnittenem Marmor (Opus sectile) im Palazzo Ca’ d’Oro in Venedig

Steinbeläge

Arten von Steinbelägen

Bei Steingutfliesen bewirkt erst die Glasur, die in einem zweiten Brand (Zweibrandverfahren) aufgeschmolzen wird, die Wasserdichtigkeit.

Bei Steingutfliesen bewirkt erst die Glasur, die in einem zweiten Brand (Zweibrandverfahren) aufgeschmolzen wird, die Wasserdichtigkeit.

_Keramische Beläge

Steingutfliesen

Steinzeugfliesen haben einen geringen Abrieb und sind frostbeständig, wie hier im Bild die Exemplare des Herstellers Golem.

Steinzeugfliesen haben einen geringen Abrieb und sind frostbeständig, wie hier im Bild die Exemplare des Herstellers Golem.

_Keramische Beläge

Steinzeugfliesen

Terrakottafliesen

_Keramische Beläge

Terrakottafliesen

Surftipps

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Boden sponsored by:
Object Carpet GmbH
Marie-Curie-Straße 3
73770 Denkendorf
Telefon: +49 711 3402-0
www.object-carpet.com
+
VIACOR Polymer GmbH
Graf-Bentzel-Str. 78
72108 Rottenburg
Telefon: +49 7472 94999-0
www.viacor.de