Bitumenprüfverfahren

Anders als Wasser hat Bitumen keinen Schmelzpunkt. Deshalb werden für seine Untersuchung besondere Prüfverfahren angewendet, die in den DIN-Normen für Straßenbaubitumen festgelegt sind wie z.B. der Erweichungspunkt Ring und Kugel oder kurz EP RuK, ein Messwert zur Klassifizierung von Bitumen. Verkürzt dargestellt wird dabei der Zähigkeitsgrad ermittelt. Im Versuch wird eine in einem Ring eingespannte Bitumenschicht erwärmt, bis die Oberfläche ab einer bestimmten Temperatur eine Verformung durch eine aufgelegte Stahlkugel erfährt. Diese Erweichungstemperatur wird mit einem RuK-Wert angegeben.

Der Versuch der Nadelpenetration findet im Wasserbad statt. Links am Anfang, rechts am Ende des Versuchs
Versuch zur Bestimmung des Brechpunktes

Ein weiteres Verfahren ist die Messung der Penetration (Eindringtiefe), auch Nadelpenetration genannt. Eine mit 100 g belastete Nadel lässt man fünf Sekunden lang in die zu prüfende Bitumenmasse eindringen (bei 23°C). Hierbei wird also der Härtegrad anhand der Anzahl von 1/10 mm Eindringtiefe in Bitumen festgestellt.

Das dritte Verfahren ermittelt den Brechpunkt nach Fraaß und kennzeichnet das Verhalten des Bitumens bei niedrigen Temperaturen. Bei dem Versuch wird die Tieftemperatur gemessen, bei der eine auf einem Stahlblech aufgebrachte dünne Bitumenschicht vom plastischen in den starren Zustand übergeht, spröde wird und bricht, wenn sie unter festgelegten Bedingungen gebogen wird.

Zwischen diesen drei für Bitumen ermittelten Werten besteht ein mathematischer Zusammenhang (Penetrationsindex), der Aufschluss darüber gibt, welches Bitumen für die verschiedenen Anwendungen geeignet ist.

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