Betonarten nach Druckfestigkeit
Klassen für Normal-, Schwer- und Leichtbetone
Die im Rahmen einer genormten Prüfung von Probekörpern festgestellte Druckfestigkeit fck ist ausschlaggebend dafür, in welche der genormten Druckfestigkeitsklassen der Beton eingeordnet wird. Die Herstellung, Prüfung, Beurteilung und Zuordnung in Festigkeitsklassen erfolgt nach DIN EN 206 Beton – Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität und DIN 1045-2 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton - Teil 2: Beton - Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität.
Die Festigkeitsklassen beziehen sich auf die nach 28 Tagen erreichte Zementhydratation. Die erreichte Festigkeit ist dabei abhängig von der verwendeten Zementfestigkeitsklasse und dem Wasserzementwert. Feingemahlene Zemente hydratisieren schneller als grob gemahlene. Betone, die nach 28 Tagen eine höhere Festigkeit besitzen als andere, enthalten entweder fein gemahlenen Zement oder verfügen über einen höheren Anteil von Zement einer niedrigen Festigkeitsklasse und folglich niedrigem Wasserzementwert.
Druckfestigkeit von Zylindern und Würfeln
Die Bezeichung der Klassen setzt sich aus einem Buchstaben-Zahlen-Code zusammen: C steht für „concrete“, LC für „light concrete“. Anschließend folgen die Werte der im Rahmen des genormten Prüfverfahrens anhand von Probekörpern – Zylindern oder Würfeln – ermittelten Druckfestigkeiten, jeweils in N/mm². Die erste Zahl steht für die in vielen Ländern übliche charakteristische Zylinderdruckfestigkeit (fck,cyl), die hintere für die in Deutschland genutzte charakteristische Würfeldruckfestigkeit (fck,cube). Mit zunehmender Festigkeit wird der Unterschied zwischen Würfel und Zylinder größer.
Besonderheiten bei hohen Druckfestigkeiten
Normal- und Schwerbeton wird in 16 Druckfestigkeitsklassen eingeteilt, von C8/10 bis C100/115. Die Druckfestigkeitsklassen C55/67 bis C100/115 bezeichnen hochfesten Beton. Für die Klassen C90/105 und C100/115 ist eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder einer Zustimmung im Einzelfall nötig.
Leichtbeton wird in 14 Druckfestigkeitsklassen eingeteilt, von LC8/9 bis LC80/88. Die Druckfestigkeitsklassen LC55/60 bis LC80/88 bezeichnen hochfesten Leichtbeton, die Klassen LC70/77 und LC80/88 bedürfen wiederum einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung oder einer Zustimmung im Einzelfall.
Weitere Informationen über die Druckfestigkeit und weitere Betoneigenschaften enthält das Zement-Merkblatt B9 Expositionsklassen für Betonbauteile im Geltungsbereich des EC2. Es kann auf der Webseite des Informationszentrums Beton (IZB) kostenlos heruntergeladen werden (siehe Surftipps).
Fachwissen zum Thema
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