Auszugswert

Schieferschraube mit gutem Auszugswert
Schiefernagel, feuerverzinkt und konisch geformt

Der Auszugswert ist das Maß für die Kraft, welche aufgewendet werden muss, um einen Nagel oder eine Schraube aus einer Deckunterlage (z.B. Schalung) herauszuziehen. Der in Auszugsversuchen ermittelte Wert wird in der Einheit Newton angegeben und dient zur Orientierung wie stark Befestigungsmittel senkrecht, d.h. auf Zug beansprucht werden können.

Besondere Bedeutung kommt dem Auszugswert u.a. bei der Bewertung der Sturmsicherheit einer Dacheindeckung zu. So gibt er u.a. an, wie gut z.B. eine Schiefereindeckung gegen Windsog gesichert ist. Auszugswerte werden sowohl in Modellversuchen (siehe Abb.1) als auch vor Ort an der Baustelle (z.B. Dübel-Auszugsversuche) ermittelt. Hierbei wird die Zugkraft bis hin zum technischen Versagen der Verbindung erhöht. Die Art des Versagens spielt dabei keine Rolle – d.h. es ist unwichtig, ob ein Nagel reißt oder die Schraube mit/ohne Dübel aus der Wand herausgezogen wird.
 
Für Schieferdächer ist von Bedeutung, dass bereits bei regelkonformer  Befestigung eine Schiefereindeckung als sturmsicher gilt. Die Art und Anzahl der zu verwendenden Befestigungsmittel ist dabei u.a. abhängig von der Deckart, der Deckunterlage sowie der Decksteingröße. Ergänzend gilt festzuhalten, dass die Auszugswerte von Schrauben in der Regel höher sind als die von Nägeln/Stiften.

Fachwissen zum Thema

Rathscheck Schiefer, Mayen

Das Dominikanerkloster Paradies in Soest stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist heute ein medizinisches Zentrum

Deckungsarten

Altdeutsche Schieferdeckung

Schiefernagel, feuerverzinkt und konisch geformt

Schiefernagel, feuerverzinkt und konisch geformt

Zubehör/​Wartung

Befestigungselemente

Montage einer Rechteck-Doppeldeckung aus 60 x 30 cm großen Schiefersteinen; dazu nutzten die Dachdecker das Schraubsystem Drillsklent

Montage einer Rechteck-Doppeldeckung aus 60 x 30 cm großen Schiefersteinen; dazu nutzten die Dachdecker das Schraubsystem Drillsklent

Deckungsarten

Rechteck-Doppeldeckung auf dem Dach

Beispiel Universaldeckung auf dem Dach eines Wohnhauses

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Deckungsarten

Universal-Deckung auf dem Dach

Windzonen nach den Festlegungen des Deutschen Wetterdienstes

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Konstruktion

Windsog bei Schieferdächern

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