Amt für Abfallwirtschaft in München

Punktgestütze Membrankonstruktion

Zeltdachkonstruktion

Im September 1999 wurde die neue Zentrale für das Amt für Abfallwirtschaft in München in Betrieb genommen. Im Dezember 1993 hatte das Architekturbüro Ackermann und Partner den Teilnehmerwettbewerb für sich entscheiden können. Die T-förmige Anlage am Georg-Brauchle-Ring, in unmittelbarer Nähe des Olympiastadions gelegen, besteht aus:

  • einem Verwaltungsgebäude
  • einer Werkstatthalle
  • und einem Carport.
Im neungeschossigen, in Stahlbetonskelettbauweise ausgeführten Verwaltungsgebäude sind Büros und in der obersten Etage die Kantine für die Mitarbeiter untergebracht.

In der Werkstatthalle für 2.500 Fahrzeugeinheiten befinden sich Reperaturannahme, Meisterbüros, Prüfplätze, Reparaturstände, Ersatzteillager und Sozialräume. Die Fassade wurde mit transparenten und transluzenten Glaselementen gestaltet, um eine gleichmäßige Ausleuchtung des Innenraums und den Bezug zum Außenraum zu gewährleisten. Im Übergang zum Carport befinden sich Tankstellen, Waschhallen, Problemabfallumladestation und Betriebswerkstätte.

Der zweigeschossige Carport bietet Platz für 150 Müllfahrzeuge. Zusätzlich sind hier Umkleideräume, Wäschelager und Kiosk untergebracht.

Dach
Das Dach besteht aus einer punktgestützten Membrankonstruktion. Die filigrane Zeltdachkonstruktion nimmt Bezug zum nahegelegenen Olympiastadion. Transluzente Membrane, aus PTFE-beschichtetem Glasfasergewebe, mit einer Fläche von 8400 m² werden von 88 Stahlstützen im Raster von 10 x 12 m getragen. Die aus insgesamt 70, als Baumstützen ausgeführten "Luftstützen" der Membranfelder, sind mit Stahlseilen diagonal unterspannt. Die Seile werden über Klemmringe aus Flachstahl an den auf Betonsockeln gelenkig gelagerten Innenstützen befestigt. Schräge Stützen in den Randbereichen nehmen die Horizontalkräfte auf.

Die Entwässerung erfolgt über gedämmte und beheizbare Regenrohre, die in die Innenstützen integriert sind. -bo

Bautafel

Architekten: Ackermann und Partner, München
Weitere Projektteilnehmer: Ing.-Büro Scholz und Partner, München; Schlaich, Bergermann und Partner, Stuttgart (Tragwerkkonstruktion)
Bauherr: Landeshauptstadt München
Fertigstellung: 1999
Bildnachweis: Amt für Abfallwirtschaft

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