Allgemeines zu Materialien für Sonnenschutzelemente

Entsprechend der breiten Auswahl an Systemen kommen unterschiedliche Materialien für den Sonnenschutz zum Einsatz. An der Fassade angebrachte feststehende oder bewegliche Elemente schützen Innenräume durch ihren Schattenwurf. Die Wahl des Materials übt einen wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Fassade aus. Da eine Veränderung oft nur mit großem Aufwand möglich ist, sollte die Auswahl sehr sorgfältig getroffen werden.

Screens oder Vertikal- und Fenstermarkisen bestehen meist aus witterungsbeständigen oft teiltransparenten Textilien.
Außenraffstores bestehen für gewöhnlich aus Metall, da sie witterungsbeständig sein müssen.
Große Paneele mit Metallgewebe aus Baubronze zum Verschieben und feststehend bei einem Townhouse in Berlin

Die an der Fassade angebrachten und dementsprechend der Witterung ausgesetzten Systeme sollten langlebig und wenig empfindlich sein, um häufige Reparaturen auszuschließen. Geeignete Materialien sind u.a. Stein und Beton für Auskragungen und Überdachungen sowie Holz, Metall und einige Glasarten für bewegliche Fensterläden. Rollläden sind i. d. R. aus Kunststoff oder Metall, ebenso wie die Lamellen von Raffstoren, die aber mitunter auch in Holz gefertigt werden. Heutzutage noch selten sind Elemente, die mit Solarzellen ausgestattet sind. Sie schützen einen Innenraum vor der auftreffenden Sonnenenergie und machen diese gleichzeitig nutzbar.

Zu der Kategorie der außenliegenden Sonnenschutzsysteme zählen auch Screens, Markisen, Sonnensegel und -schirme, die i. d. R. aus textilen Stoffen bestehen. Sie sind einfacher auszutauschen und zu erneuren, sollten aber auch Materialeigenschaften aufweisen, die für den Einsatz im Außenbereich sinnvoll sind, beispielsweise sollten sie wasserabweisend und reißfest sein.

Innenliegende Sonnenschutzsysteme haben in Bezug auf das Material den Vorteil, dass sie der Witterung nicht ausgeliefert sind. Hier können auch sehr hochwertige Stoffe wie Seide zum Einsatz kommen. Generell sind viele innenliegende Systeme aus Textilien, wie Rollos, Faltstore und Vorhänge. Der Stoff wird entsprechend dem gewünschtem Sonnen-, Sicht-, Blendschutz und Verdunklungsgrad gewählt, in bestimmten Fällen auch nach seiner Entflammbarkeit und ob er z.B. schallabsorbierend oder lichtreflektierend wirkt. Zum innenliegenden Sonnenschutz zählen außerdem Jalousien, deren Lamellen meist aus Kunststoff oder Holz bestehen. Insgesamt sind im Innenraum angebrachte Elemete leicht auszutauschen, zudem haben sie keinen primären Einfluss auf das Erscheinungsbild der Fassade.

Materialien für innenliegende Systeme können oft jedoch nicht ausreichend vor der Wärmestrahlung schützen. Aus diesem Grund werden für Fensteröffnungen Sonnen- und Wärmeschutzverglasungen angeboten, die sich aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften eignen. Absorption oder Reflexion der Sonnenstrahlen werden mit ihrer Hilfe beeinflusst. In die Verglasung können auch getönte Folien integriert werden, um einen bestimmten gestalterischen Effekt zu erzielen.

Inzwischen werden neben den klassischen Werkstoffen häufig auch Mischformen, sogenannte Smart Materials aus Kunststoffen, Beschichtungen und Sandwich-Systemen verwendet. Hier sind beispielweise Textilien, Membrane und Folien zu nennen, welche durch Hinzufügung von metallischen Fäden oder speziellen Oberflächenbehandlungen ihre Sonnenschutzeigenschaften deutlich verbessern.

Fachwissen zum Thema

Vertikaljalousien mit verschiedenfarbigen Lamellen tragen zur individuellen Gestaltung eines Raumes bei.

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Arten und Formen

Außen oder innen?

Auskragende Balkone als Schattenspender an einem Berliner Mehrfamilienhaus.

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Materialien

Beton und Mauerwerk

Glaslamellen und Aluminiumraffstore verschatten die großen Glasflächen des Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in Berlin. Architektur: Stephan Braunfels

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Materialien

Glas und Metall

Textiler Sonnenschutz am Astrup Fearnley Museum in Oslo

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Materialien

Textilien und Membranen

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