Akustik in Büro und Objekt

Akustik in Büro und Objekt

Christian Nocke, Markus Meis (Hrsg.)

Raumakustik & Medien-/Konferenztechnik
Dokumentation des 2. Symposiums Büro. Raum. Akustik. Köln 2011
Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2013
196 Seiten mit zahlr. farb. Abb., kartoniert

Preis: 35,00 EUR

ISBN 978-3-8167-9079-2

Die aktiven und passiven Möglichkeiten zur raumakustischen Gestaltung von Räumen für eine optimale Sprachwiedergabe sind Thema des Buches Akustik in Büro und Objekt – Raumakustik & Medien-/Konferenztechnik, das die Inhalte eines Symposiums in Köln 2011 zusammenfasst. Enthalten sind zehn Vorträge zu ganz unterschiedlichen technischen, gestalterischen und naturwissenschaftlichen Aspekten, die sich an Planer und Nutzer von Gebäuden, an Bauherren und Personalvertretungen, Arbeitsmediziner und Hersteller von Büroeinrichtungen richten.

Der erste Beitrag befasst sich mit aktuellen Forschungen zum „richtigen" Ton: Welche Auswirkungen haben zu viele Reflexionen auf das Hören? Die negativen Auswirkungen eines Großraumbüros mit Ganzglasfassade und Betonkernaktivierung beschreibt J.-M. Baum in seinem Beitrag „Akustik planen und gestalten“. Weil man das Weghören nicht trainieren kann und die Sprache beim menschlichen Ohr „immer Vorfahrt" hat, lässt sich die Raumakustik in solchen offenen Arbeitswelten nur verbessern, in dem die Sprachverständlichkeit gemindert wird. Großraumbüros seien oftmals geprägt von „Akustiksmog durch nicht arbeitsrelevante Schallenergie" – auch Flüstern gehöre dazu. Poröse Absorber lassen sich zur Abminderung hoher Töne einsetzen, membrane, schwingende Absorber für tieffrequente Töne. Ziel sei eine „akustisch komfortable Diskretion“. Zur Minderung der Schallfortleitung des Reflexionsschalls müsse die Decke zu mindestens 80% und die Wände zu rund 20% mit Absorbern der Klasse B ausgestattet sein. Als schirmende Maßnahme um die Arbeitsplätze seien Stellwände in einer Höhe von 140 cm geeignet.

In seinem Beitrag „Kommunikation in Blickgeschwindigkeit – Offene Arbeitswelten als Herausforderung“ betont Autor W. Eitel, wie wichtig es sei, für die wesentlich komplexere Arbeitswelt von heute Räume zu entwickeln, die eine Kommunikation im Team fördern und nicht behindern. So sollten Betroffene zu Beteiligten gemacht und ihre Bedürfnisse in die Konzeption integriert werden. Als Veranschaulichung dient ein neues Firmengebäude des Unternehmens Vollack, zu dessen Beschäftigten der Autor gehört.

Weitere Beiträge befassen sich mit der Kompensation von Hörverlusten durch technische Mittel sowie einer detaillierten Beschreibung der Wirkungsweise unterschiedlicher Schallabsorber im Vergleich. Die Inhalte sind umfassend und detailreich; über die Hälfte der Beiträge ist für Architekten lesenswert und interessant, ein kleiner Teil hingegen allzu fachspezifisch.

Aus dem Inhalt:

  • Wohlfühlen mit dem richtigen Ton: Aktuelle Forschung und Technik
  • Die Bedeutung des Lichtes für Büro und Verwaltung
  • Akustik planen und gestalten
  • Acoustical Design of Speech Rooms using the complete acoustical palette: Absorption, Reflection, Diffusion and Isolation
  • Kommunikation in Blickgeschwindigkeit – Offene Arbeitswelten als Herausforderung
  • Kombinierte Wirkung bauphysikalischer Parameter im Büroumfeld
  • Innovative Hörunterstützung in Kommunikationssystemen
  • Medientechnik und Beschallung im Umfeld moderner Bürolandschaften
  • Implikationen des demographischen Wandels für die akustische Gestaltung von Büroarbeitsplätzen
  • Schallabsorber – Messung, Bewertung, Anwendung

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