Abhörräume für Musik

"Dead End-Life End" für die Verteilung der Schallabsorber

Allen Aufnahmeräumen ist ein Abhörraum (Regieraum) zuzuordnen, in der Regel mit Sichtkontakt über ein Studiofenster. Im Regieraum befinden sich die meist hintereinander angeordneten Arbeitsplätze für Toningenieur und Tonmeister. Wegen der benötigten technischen Ausstattung und der Positionierung der Lautsprecher für stereophones Abhören dürfen Abmessungen von 6,5 m Länge und 5,5 m Breite, sowie ein Volumen von 120 m3 nicht unterschritten werden.

Raumproportionen mit ganzzahligen Vielfachen der Seitenlängen sind wegen der Eigenfrequenzen zu vermeiden. Mittlere Nachhallzeiten von etwa 0,3 s und ein möglichst linearer Frequenzverlauf vor allem zwischen 200 und 4000 Hz werden verlangt. In Blickrichtung von den genannten Abhörplätzen aus sind die beiden Lautsprecher vorn im Raum links und rechts angeordnet. Für die Verteilung der Schallabsorber hat sich das Prinzip "Dead End-Life End" (DELE) bewährt. Danach werden die Schallabsorptionsmaßnahmen auf der Raumseite um die Lautsprecher herum konzentriert. Die Rückwand hinter den Abhörplätzen erhält eine vorzugsweise diffus reflektierende Ausstattung. Eine maximale Zeitdifferenz zwischen Direktschall und ersten Reflexionen von etwa 12 ms (Umweg etwa 4 m) sollte nicht überschritten werden. Wegen der Eigenfrequenzen sind tieffrequente Schallabsorber in großem Maße erforderlich.

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