Aufgaben der Bewehrung

Beton für Zug- und Biegezugkräfte wappnen

Die Bewehrung geht einen Verbund mit dem Beton ein, um dessen Tragwirkung zu verbessern. Die große Stärke von Beton liegt in der Aufnahme von Druckkräften, für Zug- und Biegezugkräfte ist er hingegen nicht gewappnet. Letztere müssen daher von einer Bewehrung aufgenommen werden. Bei Stützen kann die Bewehrung auch die Abtragung der Druckkräfte unterstützen.

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Arten von Bewehrung
In der Regel handelt es sich bei bewehrtem Beton um Stahlbeton. Beton und Stahl haben ein nahezu identisches thermisches Ausdehnungsverhalten. Die Stahlbewehrung lässt sich in Form von Matten, Stäben und Bügeln einbauen. Bisweilen kommen dabei vorgefertigte Bewehrungen zum Einsatz. Zu diesen zählen Bewehrungskörbe, bei denen Einzelelemente miteinander verschweißt beziehungsweise mithilfe von Draht verbunden sind. Wird der Stahl mechanisch vorgespannt und unter dieser Spannung eingebaut, spricht man von Spannbeton.

Betonbauteile lassen sich auch mit Fasern bewehren. Neben Stahl eignen sich als Ausgangsstoff für den Faserbeton Glas oder Kunststoff. Werden die Fasern von alkaliresistentem Glas oder Carbon zu textilen Strukturen verbunden, spricht man vom Textilbeton. Der Begriff des Carbonbetons verweist darauf, dass mit Carbon verstärkt wurde – gleichgültig, ob es sich dabei um Stäbe oder textile Gelege handelt.

Bewehrung von Tragwerken aus Stahlbeton
Es bedarf einer sorgfältigen statischen Berechnung, die entsprechend den Bewehrungsrichtlinien in DIN 1045-1 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton ausgelegt ist, und der Aufstellung eines Bewehrungsplans. Neben der Menge der Bewehrung ist auch der Abstand der Lagen bzw. Stäbe zueinander wichtig. Dieser darf nicht zu klein sein, da der Frischbeton ansonsten nicht vernünftig eingebracht und verdichtet werden kann. Für die Haltbarkeit des Bauwerks von entscheidender Bedeutung ist bei einer regulären Stahlbewehrung zudem eine ausreichende Betondeckung.

Bewehrung untergeordneter Bauteile
Estriche können zur Reduzierung von Rissen bewehrt werden, wenn sie als Untergrund für rissempfindliche Fliesenbeläge zum Einsatz kommen. Die Zugabe von Fasern kann die Bildung von Schrumpf- und Frühschwindrissen im Estrich verringern.

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Textilbewehrungen erlauben dünnwandige Bauteile auszubilden, da die nicht-rostenden Matten verglichen mit Stahlbewehrungen eine deutlich geringere Betondeckung benötigen.

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Bewehrung

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Anders als Stahlbewehrungen rosten die Gelege aus Carbon-, Glas oder Basaltfasern nicht.

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Die Bewehrung geht einen Verbund mit dem Beton ein, um dessen Tragwirkung zu verstärken.

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Die Bewehrung sorgt dafür, das Betonbauteile nicht nur Druck-, sondern auch Zugkräfte aufnehmen können.

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