Konzernzentrale von Bayer in Leverkusen

Edelstahl- und Glaspaneele aus der Vogelflugperspektive

Der preisgekrönte Entwurf des Teams Murphy/Jahn aus Chicago und Werner Sobek Ingenieure aus Stuttgart für die Konzernzentrale von Bayer sieht ein dreigeschossiges, vollständig verglastes Gebäude vor, das sich durch seine Bogenform harmonisch an den angrenzenden Carl-Duisberg-Park anschließt. Die Gesamtlänge der verschiedenen Kreissegmente beträgt etwa 180 m. Zwischen Ost- und Westflügel schiebt sich die Eingangshalle zur Kaiser-Wilhelm-Allee hin vor. Innerhalb dieser Lobby verbinden Brücken aus Glas und Stahl die beiden Gebäudeflügel. Treppen mit gläsernen Brüstungen und Stufen aus Lochblech sowie verglaste Aufzüge erschließen die verschiedenen Ebenen des Gebäudes. Über der Eingangshalle und entlang der Allee befindet sich auf einer Länge von ca. 120 m eine sechzehn Meter hohe, mit transparenten Makrolonelementen versehene Pergola.

Gallerie

Das Tragwerk des Gebäudes wird als Stahlbeton-Skelettbau mit einer minimalen Anzahl von aussteifenden Wandscheiben ausgeführt. In den beiden Untergeschossen sind Tiefgarage und Haustechnik untergebracht. Die Sichtbetondecken der Obergeschosse erhalten eine wasserdurchflossene Betonkerntemperierung und werden auf der Unterseite durch Kalotten strukturiert, so dass eine Gewölbeform entsteht. Die äußere Hülle der zweischaligen Glasfassade ist vom Dach abgehängt. In diese äußere Hülle sind eine Vielzahl von Klappen integriert, die eine natürliche Belüftung des Fassadenzwischenraums ermöglichen. Die Fassadengläser werden von vertikalen Glasschwertern unterstützt, welche die Windlasten über horizontale Stahlschwerter in die Betonstruktur einleiten. Die Fassade der Lobby ist ebenfalls vom Dachrost abgehängt, wobei die Tragkonstruktion lediglich aus vertikalen vorgespannten Seilen besteht, an denen die Glasscheiben befestigt sind. Sämtliche Details sind auf die speziellen Anforderungen abgestimmt, die sich aus dieser Filigranität ergeben.

Flachdach
Die von Helmut Jahn gewünschte Filigranität für das gesamte Erscheinungsbild des Gebäudes konnte nicht durch ein herkömmliches Kiesdach erreicht werden, daher entschieden sich die Planer für eine Edelstahl- bzw. Glaspaneel-Deckung, die als Fortsetzung der Fassade zu sehen ist. Mit diesem Dachaufbau wurde zudem eine große Flexibilität erreicht, da unmittelbar vor Eindeckung des Dachs entschieden werden konnte, an welcher Stelle Metall- oder Glaspaneele eingesetzt werden. Auch zu einem späteren Zeitpunkt kann durch Austauschen der Felder auf wechselnde Anforderungen reagiert werden.

Die Dachstruktur besteht aus geschweißten Stahlhohlkästen, die einen Trägerrost auf runden Stahlstützen bilden. Darüber befindet sich ein weiterer, aufgeständerter Rost aus extrudiertem Aluminiumprofil. In dieses Rost (den man mit einem großen Fensterrahmen vergleichen kann) werden die Paneele eingesetzt. Sie bestehen je nach Nutzung der darunter liegenden Räume aus Edelstahl bzw. Glas. Jedes Paneel wird gehalten durch acht in den Fugen angeordnete Punkthalter, wobei jeder Punkthalter in der Regel zwei Paneele fixiert.

Bei den Glaselementen handelt es sich um eine Doppelverglasung, die den Anforderungen einer Überkopfverglasung gerecht wird. Sie ist begehbar und aus Gründen des Sonnenschutzes zu 85 % bedruckt. Um die Wärmeeinstrahlung weiter zu reduzieren, befinden sich unter den Glaselementen (bis auf die Lobby) abgehängte Kühlgitter. Bei den geschlossenen Paneelen handelt es sich um ein Sandwichmodul (Edelstahl mit innenliegenden Dämmung). Auch hier gibt es vereinzelt (wo notwendig) abgehängte Kühlpaneele.

Der Dachrost setzt sich mit größerer Bauhöhe über der Lobby fort und wird dort von konisch zulaufenden Pendelstützen getragen. In diesem Bereich ist die Dachfläche komplett mit bedruckten Isoliergläsern eingedeckt. Über eine vorgehängte (verkleidetete) Regenrinne und vor der Doppelfassade angeordnete Fallrohre wird die zur Straßenseite hin abfallende Dachfläche entwässert.

Bautafel

Architekten: Murphy/Jahn, Chicago/USA
Projektbeteiligte: Werner Sobek Ingenieure, Stuttgart (Tragwerksplanung)
Bauherr: Bayer, Leverkusen
Fertigstellung: 2002
Standort: Leverkusen

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