Dienstleistungs- und Servicecenter in Ludwigshafen / Rhein
ECB-Dachabdichtung auf preisgekröntem Verwaltungsgebäude
Der Entwurf für das Dienstleistungs- und Verwaltungscenters des Wohnungsunternehmens Luwoge und der Betriebskrankenkasse Fortisnova der Basf ging aus einem Realisierungswettbewerb hervor, bei dem das Münchner Architekturbüro Allmann Sattler Wappner den ersten Preis gewann.
Gallerie
Am Rande der Produktionsstätten der Basf und parallel zur stark befahrenen, durch dichte Bäume geprägten Brunckstraße erstreckt sich der unendlich lang wirkende, perlmuttfarben schimmernde Baukörper. Die mit kleinteiligen Fliesen belegte Vorhangfassade ist unterbrochen durch großflächige Verglasungen, die den Blick freigeben auf Treppenräume, Erschließungsbrücken und Besprechungsräume. Dahinter sind Freiräume zu erahnen, die zwischen den fingerartig an die schlanke Querspange angedockten, dreigeschossigen und West-Ost-orientierten Büromodulen für Licht und Luft sorgen. Der dichte Baumbestand spiegelt sich in der Fassade wider, wodurch sich überlagernde Bilder entstehen und eindeutige Raumgrenzen verschwimmen. So konnte trotz der geforderten Linearität des Baukörpers der ortsspezifische Charakter erhalten bleiben.
Den südlichen Abschluss des Gebäudes bildet eine Konstruktion aus Fluchtbalkonen, die sowohl den räumlichen Abschluss der Höfe formulieren als auch Aufenthaltsqualität besitzen. Daran anschließend sollen der Brunckpark sowie Stadtreihenhäuser entstehen, wobei die nördliche Spange von 160 Metern Länge die ideale Abgrenzung bietet - sowohl in Bezug auf den Städtebau als auch hinsichtlich des Verkehrslärms der Brunckstraße. Die bepflanzten Innenhöfe jedoch rhythmisieren die Gebäudestruktur und verweben die nördliche Alleebepflanzung mit dem südlichen Park. Es entstehen kontinuierliche Übergänge von innen nach außen.
Flachdach
Die flachen Dächer der Spange und der Bürotrakte wurden als
Warmdach mit Kiesauflast ausgeführt, wohingegen
die bepflanzten Innenhöfe Ergebnis der darunter liegenden, intensiv
begrünten Tiefgarage sind.
Das Warmdach mit Kiesauflast ist folgendermaßen aufgebaut:
Voranstrich auf Stahlbetondecke, bituminöse
Dampfsperre als Notabdichtung, Gefälledämmung aus 160 mm dicken
PS-Hartschaumplatten (im Mittel) und eine ECB- Dachabdichtungsbahn
mit unterseitiger Vlieskaschierung. Diese unterseitige
Vlieskaschierung war zwar als Trennlage zur Wärmedämmung
baukonstruktiv nicht notwendig, wurde jedoch aus Gründen der
besseren Lagestabilität ausgewählt. Zum Schutz der Abdichtung
während der Arbeiten durch andere Gewerke auf dem Dach wurde
zusätzlich ein Schutzvlies aufgebracht. Eine mechanische
Befestigung des Flachdachaufbaus in der Fläche ist aufgrund der
Kiesauflast nicht notwendig gewesen.
Der Aufbau des intensiv begrünten Tiefgaragendachs unterscheidet
sich vom vorher genannten durch einen verklebten Schichtenaufbau
mit Schaumglas-Wärmedämmung und zweilagiger bituminöser
Abdichtung.
Die Abdeckungen der Attika bilden den passgenauen Übergang zu den sorgfältig detaillierten Fassaden. Im Ergebnis zeigt sich eine gelungene Architektur, die sowohl durch die geschaffenen räumlichen Qualitäten als auch durch die Material- und Detailsprache überzeugt.
Bautafel
Architekten: Allmann Sattler Wappner, München
Projektbeteiligte: Polyfin, Schönau (Dachbahnenhersteller); Lucobit, Wesseling (Dachbahnenwerkstoff); Isobau, Bühl (Dachabdichtungsarbeiten)
Bauherr: Gewoge Wohnungsunternehmen der Basf, Ludwigshafen
Fertigstellung: 2003
Standort: Brunckstraße, Ludwigshafen am Rhein
Bildnachweis: Allmann Sattler Wappner Architekten, München
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