Bauteile wiederverwenden
Ein Kompendium zum zirkulären Bauen
Park Books, Zürich 2021
Gebunden, 344 Seiten, 21,5 x 28,5 cm
455 Abbildungen, Pläne und Grafiken
Preis: 58 EUR
ISBN ISBN 978-3-03860-259-0
Das Bauen mit wiederverwendeten Bauteilen ist derzeit ein gefragtes Thema in der Architekturdiskussion. Wenn Bauelemente, die noch jahrzehntelang halten, nicht zerstört, sondern für neue Gebäude wiederverwendet werden, spart das nicht nur Ressourcen. Es reduziert auch drastisch den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen in der Erstellungsphase. Dieses zirkuläre Bauen bringt eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Fragen mit sich – von technischen und energetischen bis hin zu rechtlichen Aspekten. Dies gilt in der Gegenwart noch vermehrt, obwohl das Phänomen selbst auf eine uralte Traditionslinie zurückblickt – schon vor Jahrtausenden wurden verfallende Bauten für neue Bautätigkeit genutzt. Ist das Wiederverwenden von Bauteilen im heutigen komplexen Kontext machbar?
Das Buch Bauteile wiederverwenden, herausgegeben von Eva Stricker, Guido Brandi und Andreas Sonderegger, widmet sich den architektonischen und konstruktiven Aspekten des Themas Wiederverwendung, den Grenzen der Wiederverwendung und deren Chancen. Sie sind sich einig: Der Beitrag der Wiederverwendung zum Klimaschutz ist realisierbar und hochwirksam. Um Lösungen für technische, prozessuale und konstruktive Lösungen auszukundschaften, geht das Buch vom Vorbild-Bau K.118 vom Baubüro in situ aus. Es ist das bislang größte Gebäude der Schweiz, das mehrheitlich aus wiederverwendeten Bauteilen besteht. Seit 2018 wird dieses einmalige Pilotprojekt im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts hinsichtlich architektonisch-konstruktiver, energetischer, ökonomischer, prozessualer und rechtlicher Fragen ausgewertet. Alle Ergebnisse sind in diesem Buch versammelt und inhaltlich wie visuell auf höchst anschauliche Weise aufbereitet. Marc Angst und Barbara Buser von in situ haben an der Publikation mitgearbeitet und ihre gesammelten Erfahrungen einfließen lassen.
Im Buch finden sich zudem fünf Essays und fünf Debattengespräche zu Klimaschutz und Wiederverwendung. Besonders interessant ist auch die Einführung von Barbara Buser, in der sie über ihre persönliche Motivation schreibt, sowie der Aufsatz von Architekturhistoriker Ákos Moravánszky über die Geschichte der Bauteilwiederverwendung. Für alle, die beim klimaschonenden Bauen à jour bleiben wollen, ist dieses Kompendium zum zirkulären Bauen ein absolutes Must-have.-sh
Fachwissen zum Thema
Bauwerke zum Thema
Surftipps
Wienerberger | Kontakt 0511 / 610 70-0 | www.wienerberger.de