Bereitstellung von Trinkwarmwasser
Einführung, Systeme und Komfort
Ein Trinkwarmwassersystem wird dann als besonders komfortabel empfunden, wenn das gewünschte heiße Wasser sofort nach Öffnen des Zapfhahns zur Verfügung steht. Erste Voraussetzung dafür ist, dass der Wärmeerzeuger sofort warmes Wasser liefern kann. Dies ist gewährleistet bei Wärmeerzeugern, die mit einem Trinkwarmwasserspeicher kombiniert werden. Dazu reicht meist auch ein Speicher mit einem kleinen Volumen aus. Bei elektrischen Durchlauferhitzern wird durch das schnelle Ansprechen der Heizelemente auch ohne Speicher sofort warmes Wasser geliefert. Allerdings kann es zu Schwankungen der Auslauftemperatur kommen.
Gallerie
Neben der sofortigen Erzeugung des warmen Trinkwassers ist der Transport zur Zapfstelle wichtig für den Trinkwarmwasserkomfort. Günstig sind sehr kurze Wege von wenigen Metern Länge. Dies sollte, wenn möglich, direkt bei der Planung der Sanitäranlagen berücksichtigt werden. Wenn sich längere Transportwege nicht vermeiden lassen, empfiehlt sich der Einbau einer Zirkulationsleitung. Durch diese zweite Leitung von der Zapfstelle zurück zum Speicher zirkuliert ständig ein kleiner Wasserstrom, so dass an der Abzweigung zur Zapfstelle immer warmes Wasser zur Verfügung steht. Dabei muss berücksichtigt werden, dass durch das ständig zirkulierende Wasser im Sommer Wärmeverluste an den (bereits wärmegedämmten) Trinkwasserleitungen entstehen können.
Die zur Verfügung stehende Durchflussmenge an warmen Trinkwasser
spielt in erster Linie eine Rolle beim Befüllen einer Badewanne.
Hier sind kurze Befüllzeiten angenehm. Bei einem elektrischen
Durchlauferhitzer mit einer Heizleistung von 24
kW braucht man zum Füllen einer mittelgroßen Badewanne ca. 15
Minuten!
Die Entnahme dieser Wassermenge aus einem Trinkwarmwasserspeicher
erfolgt üblicherweise unter zehn Minuten!
Neben der Zeit zum Befüllen einer Badewanne ist ein großer Warmwasserdurchfluss Voraussetzung für den Einbau von speziellen Duschköpfen, die eine Schwallbrause ermöglichen.
Bildnachweis: Prof. Dr.-Ing. Rolf-Peter Strauß, Bremen
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