Feuerverzinkter Stahl
Genormter Werkstoff für Unterkonstruktion, Befestigung und Bekleidung
Als eines der am häufigsten verwendeten Fassadensysteme bietet die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) unterschiedliche gestalterische Möglichkeiten. Für die Fassadenbekleidung stehen viele Werkstoffe zur Verfügung, die vor allem Anforderungen hinsichtlich der Witterungsbeständigkeit, Langlebigkeit, Lichtechtheit, Wirtschaftlichkeit und Optik erfüllen müssen. Neben bewährten Fassadenwerkstoffen wie beispielsweise Faserzementtafeln oder Titanzink stellt der feuerverzinkte Stahl eine Neuerung und gleichzeitig eine Besonderheit dar: Er kann für die Unterkonstruktion, die Verbindungselemente und die Bekleidung in Form von Gitterrost-, Blech-, Streckmetall- oder Lamellenfassaden eingesetzt werden.
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Die Stärken von feuerverzinktem Stahl liegen in der Langlebigkeit, die einen wartungsfreien Korrosionsschutz gewährleistet, in der Robustheit gegen mechanische Belastungen sowie in der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. Eine Besonderheit der Metallfassade ist allerdings die Wärmeausdehnung: Die Konstruktion muss deshalb so angelegt sein, dass Bewegungen ohne Beschädigungen der Fassade aufgenommen werden können. Dazu sind Fugen ausreichend zu dimensionieren und gleitfähige Anschlüsse einzusetzen. Feuerverzinkte Metallfassaden werden lösbar mit einer Unterkonstruktion am Gebäude verbunden - dies kommt auch den Anforderungen an nachhaltiges Bauen zugute.
Für Fassaden gelten aus Sicherheitsgründen spezielle Anforderungen. Insbesondere unzugängliche Bauteile, bei deren Versagen mit erheblichen Gefährdungen zu rechnen ist, müssen eine ausreichende Beständigkeit während der gesamten Nutzungsdauer ohne die Erfordernis von Instandhaltungsmaßnahmen sicherstellen. Diese Problematik betrifft vor allem die Tragkonstruktion. Der Einsatz von feuerverzinktem Stahl ist seit 2010 in der DIN 18516-1:2010-06 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet - Teil 1: Anforderungen, Prüfgrundsätze für den Fassadenbau geregelt. Gemäß dieser Norm darf feuerverzinkter Stahl für die Tragkonstruktion, die Fassadenbekleidung und auch für Verbindungs- und Befestigungselemente eingesetzt werden. Eine baurechtliche Zustimmung im Einzelfall ist nicht notwendig. Ebenfalls als Normstandard für den Korrosionsschutz wurde das Feuerverzinken aufgenommen.
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