Komponenten einer Regenwassernutzungsanlage

Bei einer Regenwassernutzungsanlage (RWNA) sollten ausschließlich Dachflächen angeschlossen werden. Terrassen und Einfahrtswege sind nicht geeignet. Wird Regenwasser von Bitumendächern und Gründächern gesammelt, können Verfärbungen auftreten. Deshalb eignet sich dieses Wasser nicht für die Waschmaschine.

Gallerie

Filterung vor dem Speicher

Das Regenwasser von der Dachfläche wird über das Fallrohr in einen Filter geleitet, dort von Grobschmutz vorgereinigt, bevor es in die Zisterne bzw. den Regenwassertank fließt. Es sind nur Filter zu verwenden, in denen sich der Schmutz nicht ablagert.

Regenwasserspeicher
Regenwasserspeicher werden als Kunststoff- oder Betonspeicher und als Stahltank angeboten. Alle Speicher sind in einer lichtgeschützten und kühlen Umgebung aufzustellen. Deshalb sind Zisternen vorzugsweise außerhalb von Gebäuden im Erdreich frostsicher zu vergraben. Bei Innenspeichern im Keller sind Lichtschutz und kühle Umgebung genauestens zu prüfen.

Wasserführung in der Zisterne
Entscheidend für die Wasserqualität ist die Wasserführung im Speicher. Stand der Technik:

  • Regenwasserzulauf als beruhigter Zulauf zum Vermeiden von Sedimentaufwirbelungen und Sauerstoffanreicherung des Wassers im Bodenbereich
  • Regenwasserablauf als Ablaufsiphon ausgeführt. Abgeschrägte Überlaufkante und Absturz im Siphon entfernen Schwimmstoffe.
  • Ansaugen des Betriebswassers mittels schwimmender Entnahme ca. 15 cm unter der Wasseroberfläche, in der Schicht mit dem saubersten Wasser.
  • Beim Anschluss an die Kanalisation ist nach dem Überlauf ein Rückstauverschluss empfohlen.
Pumpanlage
Die Pumpe kann in der Schaltzentrale im Keller (Hauswasserstation) oder in der Zisterne im Außenbereich als Tauchpumpe arbeiten. Eingesetzt werden selbstansaugende oder nicht selbstansaugende Kreiselpumpen.

Trinkwassernachspeisung
Sollte der Regenwasserspeicher leer sein, wird frisches Trinkwasser automatisch nur bedarfsgerecht nachgespeist. Das Trinkwasser darf nur über einen freien Auslauf nach DIN EN 1717 in den Sammelbehälter eingeleitet werden.

Leitungssystem: Kennzeichnung, Sicherung und Material
Wichtig ist bei einer RWNA, dass Trinkwasserleitungen und Regenwasserleitungen in zwei Leitungssysteme getrennt sind. Vorgeschrieben ist nach Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und nach DIN 2403 die durchgehende und eindeutige Kennzeichnung aller Betriebswasserleitungen und aller Zapfstellen als Regenwasserleitung ("Kein Trinkwasser"). Als Material für das Leitungsnetz werden Kunststoff- und Edelstahlrohre nach DIN 1988 Teil 2 eingesetzt.

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