Sprühbare Zellulosedämmung
Innendämmsystem für Bestandsgebäude
Denkmalgeschützte Altbauten lassen sich in der Regel nur mit dem Einsatz von Innendämmungen energetisch verbessern, da die historischen Außenfassaden meist nicht verändert werden dürfen. Doch die Anbringung von üblichen Dämmplatten erweist sich in vielen Fällen als schwierig oder bauphysikalisch problematisch.
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Die Innendämmung Renocell des österreichischen Herstellers Isocell ist ein verputzbares, kapillaraktives, tragfähiges Wandsystem aus Zellulosefasern, welches direkt auf die Wand gesprüht wird. Durch diesen Vorgang können Rundungen und historische Wandformen weitgehend erhalten bleiben, unerwünschte Hohlräume zwischen Mauerwerk und Dämmung werden vermieden und Unebenheiten reduziert. Laut Hersteller benötigt das Dämmsystem keine Dampfbremse, da innerhalb der Konstruktion anfallendes Tauwasser durch die schimmelresistenten Eigenschaften des Zellulosedämmstoffes in kurzer Zeit wieder an den Innenraum abgegeben werden. Bei einer Schichtdicke von 80 mm erreicht das Material eine Wärmeleitfähigkeit von 0,052 W/mK und lässt sich – außer auf Gips – auf allen bestehenden Putzuntergründen aufbringen.
Vor Beginn der Arbeiten sind lose Putzteile oder Trennschichten, wie Tapeten oder Fliesen, gründlich zu entfernen, Wandöffnungen oder sichtbare Balken sorgfältig abzudecken bzw. abzukleben. Anschließend wird das Zellulose-Wasser-Leim-Gemisch direkt auf den vorbereiteten Untergrund in einem Winkel von 90° aufgesprüht. Überstehende Zellulosefasern werden später abgefräst, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Nach einer durchschnittlichen Trocknungs- und Aushärtungszeit der Innendämmung von zwei bis drei Wochen ist das Aufbringen üblicher Putzschichten möglich.
Sowohl der Einbau von Wandheizungen als auch die Integration von
(neuen) Elektroleitungen sind mit dem System möglich. Zudem trägt
es zu einer langfristigen Energieeinsparung und Senkung der
Betriebskosten bei, da die Aufheizung der Innenräume in wesentlich
kürzeren Zeiten erfolgt.