Kapillaraktive Innendämmung
Diffusionsoffenes, hochwärmedämmendes Innendämmsystem
Nicht alle Altbauten lassen sich ohne Weiteres von außen dämmen. Denkmalgeschützte oder erhaltenswerte Fassaden würden mit einer außen aufgebrachten Wärmedämmung ihren ursprünglichen Charakter einbüßen. Dennoch besteht bei Hauseigentümern generelles Interesse an einer Energieeinsparung beim Heizwärmebedarf, sodass alternativ nur eine Innendämmung als mögliche Maßnahme infrage kommt. Meist sind es jedoch die bekannten bauphysikalischen Gründe und die entstehenden Platzverluste, die gegen eine Dämmung an der Wandinnenseite sprechen.
Gallerie
Das neue, hochwärmedämmende Innendämmsystem Sto Therm In Aevero der Firma Sto nimmt sich beider Problematiken an. Das Herzstück des Aufbaus ist eine Innendämmplatte aus Aerogel, welche auf Basis hochdisperser, amorpher Kieselsäure hergestellt wird. Sie zeichnet sich durch ihre äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit von 0,016 W/mK aus. Laut Hersteller genügt bereits eine Stärke von 15 bis 40 mm (abhängig vom eigentlichen Wandaufbau), um die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Dadurch ist der Flächenverlust im Raum recht gering. Dank des hochdämmenden Materials Aerogel, das normalerweise als Isoliermaterial im Flugzeugbau und in der Raumfahrt eingesetzt wird, kann das System darüber hinaus diffusionsoffen konstruiert werden, sodass keine zusätzliche Dampfsperre mehr notwendig ist. Die eindringende Feuchtigkeit wird durch Verdunstung über das Kapillarsystem der Platte phasenverschoben wieder an den Raum abgegeben.
Die mit Vlies kaschierten Dämmplatten lassen sich leicht
verarbeiten und werden mit einem speziellen Klebe- und
Armierungsmörtel vollflächig verklebt. Durch ihre Schlankheit
eignen sie sich ebenso zur Dämmung von Fensterlaibungen oder
Heizungsnischen. Das Produkt wurde mit dem Baka Award 2013
ausgezeichnet.