XXL-Glasscheiben mit Digitaldruck

Filigrane Muster und fotorealistische Motive zur individuellen Fassadengestaltung

Die digitale Drucktechnik hat die optischen Gestaltungsmöglichkeiten für den Werkstoff Glas revolutioniert. Mit ihr lassen sich komplexe, mehrfarbige Muster und fotorealistische Abbildungen auf immer größere Glasscheiben übertragen. Der derzeit größte Flachbettdrucker für keramischen Digitaldruck steht bei dem Glasveredler Sedak in Gersthofen. Er erlaubt Drucke mit einer Auflösung von 720 dpi auf bis zu 3,21 x 15,00 Meter großen Scheiben. Außerdem lassen sich mit ihm transluzente Drucke und fließende Übergänge herstellen, da der Farbauftrag beim Digitaldruckverfahren deutlich dünner ist als beim Sieb- oder Walzendruck. Durch mehrfache Bedruckung sind auch unterschiedliche Motive auf der Innen- und Außenseite der Scheibe möglich.

Die Maximalabmessung einer bedruckbaren Glasscheibe beträgt 3,21 x 15,00 Meter
Der Flachbettdrucker erlaubt Drucke mit einer Auflösung von 720 dpi
Auf der Glasstec 2014 war eine beidseitig bedruckte Glasscheibe im Format 3,20 x 14,00 Meter ausgestellt

Der Druckvorgang verläuft ähnlich wie beim Inkjet-Drucker auf Papier, allerdings bestehen die Farben hier aus feinsten Keramikpartikeln. Diese werden in winzige Tröpfchen zerstäubt und mittels Plotter auf die Scheibe gespritzt. Während des anschließenden Brennvorgangs im Ofen verbinden sich die Farben dauerhaft mit der Glasscheibe. Danach ist die Beschichtung UV-beständig, kratz- und abriebfest. Im Anschluss können die Scheiben laminiert, zu Isolierglas weiterverarbeitet oder laminationsgebogen werden.

Hersteller: Sedak, Gersthofen

Fachwissen zum Thema

Das Kunstwerk „Stanza II“ von Catherine Gfeller in Genf wurde mithilfe des Digitaldruckverfahrens auf 10 mm ESG gedruckt

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Bruchbild von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG)

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Auf der Glasstec 2008 vorgestellte Ganzglasbrücke. Die Krümmung wurde durch das Laminationsbiegeverfahren erzeugt

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