Wohnturm Turning Torso in Malmö

Edle und schlichte Innenräume

In Skandinavien ist er mit seinen fast 200 Metern der höchste Wolkenkratzer, in Europa immerhin das zweithöchste Wohngebäude: Der geschraubte Büro- und Wohnturm von Santiago Calatrava, der "Turning Torso", gilt gemeinsam mit der Öresundbrücke als Wahrzeichen von Malmö.

Jeweils fünf Geschosse sind zusammengefasst
Die offene Küche im Wohnbereich mit Panoramablick
Mit Glastür abgetrennte Dusche und Einhebelmischbatterien am Waschtisch

In neun aufeinander gestapelten Kuben, die sich gegeneinander verdrehen, befinden sich je fünf Geschosse und ein Zwischengeschoss. Auf die gesamte Gebäudehöhe betrachtet, beträgt die Verdrehung der Gebäudeteile 90°, so dass der Eindruck entsteht, der Turm winde sich um die eigene Achse. Der Betonkern mit der Erschließung wird gestützt durch eine außenliegende Stahlkonstruktion mit einem schweren, stählernen "Rückgrat". Die Gründung des Gebäudes erfolgt durch profilierte Stahlplatten, die 15 m tief in den Grund gerammt sind und in einem 7 m dicken Betonfundament stecken. Die Außenwände sind bis zu 7° geneigt, die Fassadenflächen sind zweifach gekrümmt und bestehen aus einer Glas-Aluminiumkonstruktion. Fast 150 Appartements mit Wohnflächen zwischen 45 und 190 m² gibt es, an der zentralen Achse haben sie runde Grundrisse.

Die Großform des Turmes orientiert sich an einer Skulptur Calatravas, dem "Twisting Torso", der einen menschlichen Körper in der Drehung zeigt. Durch die stützende Stahlkonstruktion kann der Turm sich bei starkem Wind nur maximal 30 cm an der Spitze bewegen, was im Inneren kaum bemerkbar ist. In den beiden unteren gedrehten Kuben liegen die Büroräume. Die Wohnungen sind hochwertig ausgestattet und mit Marmor- und Holzfußböden versehen.

Bad/Sanitär
Einige der Küchen liegen offen im Wohnbereich, die Bäder sind teils innenliegend und teils außenliegend mit natürlicher Belichtung angeordnet. Die gesamte Einrichtung ist schlicht, aber edel. Dies gilt auch für die Armaturen des Designers Philippe Starck wie beispielsweise den bereits in den 90er Jahren entwickelten Waschtischmischer mit seiner schlanken und reduzierten Form, der fast schon ein Klassiker ist. Es handelt sich um einen Einhebelmischer, der Wasserfluss und Temperatur mit einem Griff regelt und somit besonders sparsam im Wasserverbrauch ist. Die Duschen sind schwellenlos und damit barrierefrei eingebaut.

Bautafel

Architekt: Santiago Calatrava, Zürich
Projektbeteiligte: Samark Arkitektur & Design, Malmö (Innenarchitektur); Hansgrohe, Schiltach (Armaturen); Swisspacer Saint-Gobain Glass Solutions, Kreuzlingen (Verglasungen)
Bauherr: HSB Malmö
Fertigstellung: 2005
Standort: Västra Varvsgatan 34, Malmö
Bildnachweis: Werner Huthmacher, Berlin (1,2,4); James Silverman, Göteborg (3)

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