_Bad und Sanitär

Östlich von Wien und nahe der slowakischen Grenze liegt die niederösterreichische Gemeinde Untersiebenbrunn. Zentral im Ort erwarb eine dort ansässige Tierärztin ein rund 3.600 m² großes, lang gestrecktes Doppelgrundstück samt bestehender Praxis und mehreren Nutzbauten. Zusätzlich ließ sie sich ein Wohnhaus von dem Wiener Architekten Zoran Bodrozic planen. Seine Inspiration war die Schwimmleidenschaft der Bauherrin: Ein 14 m langes Schwimmbecken steht als raumbestimmendes Element im Zentrum des eingeschossigen Hauses. Der Außenbereich ist geprägt durch einen großen Naturteich mit angrenzendem Schwimmbiotop.
 
Sichtbetonwände grenzen den Neubau zu beiden Seiten von den Bestandsbauten ab und schaffen so einen abgeschlossenen, privaten Bereich. Die Gebäudehülle nach Norden und Osten ist weitgehend geschlossen, die Fassade nach Süden und ein Teil der Westfassade hingegen sind mit einer raumhohen Dreifach-Isolierverglasung ausgestattet. Der Flachbau ist aus Stahlbeton errichtet, die Außenwände sind verputzt.

Erschlossen wird das Haus über einen Innenhof im Südwesten. Ein kleiner Eingangsbereich führt in den großzügig gestalteten, hellen Wohnbereich, der sich zum Garten hin öffnet: Eine über Eck geführte Glasfassade mit großen Schiebetüren verbindet innen und außen. Rund 250 m² Wohnfläche stehen insgesamt zur Verfügung; der Wohn- und Essbereich mit offener Küche befindet sich auf der Südseite, Arbeits- und Schlafbereich orientieren sich nach Norden. Ein kleiner begrünter Innenhof sorgt für Tageslicht.

Fast über die gesamte Länge des Hauses erstreckt sich das 3 x 14 m große Innenschwimmbecken mit ebenso langem Oberlicht. Eine transparente, raumhohe Glaswand trennt das Schwimmbad vom Wohnbereich, fast ohne in Erscheinung zu treten. Durch das Oberlicht über dem Becken dringen Tageslicht und damit verbundene Reflexionen bis in die angrenzenden Wohnräume. Ein durchgehend einheitlicher Boden aus Teakholzdielen verbindet die Bereiche optisch miteinander. Ein Kamin im Zentrum des Wohnraums ist mit brünierten Stahlplatten verkleidet.

Küche, Bad und Sanitär
Die Küche ist offen, schlicht und ganz in Weiß gestaltet. Sie ist fließend in den Wohn- und Essbereich integriert. Die Arbeitsplatte ist aus acrylgebundenem Mineralwerkstoff gefertigt. Durch das Oberlicht im angrenzenden Schwimmbad sowie ein weiteres, schmales Oberlichtband direkt über der Küchenzeile gelangt reichlich Tageslicht in die Küche.

Das Bad befindet sich direkt neben dem Schwimmbad und bildet mit dem Schlafbereich eine Einheit. Die großzügig gestaltete Dusche ist bodengleich und frei begehbar. Als Spritzschutz fungiert eine rahmenlose, transparente Glasanlage mit Nanobeschichtung, der Nassbereich ist mit Steinzeugfliesen in Hellbeige ausgestattet. Der Ablauf der bodengleichen Dusche in Form eine Edelstahlrinne mit einer Abdeckung in den passenden Bodenfliesen ist flächenbündig in den Fußboden eingelassen. Gegenüber der Dusche befindet sich ein Doppelwaschtisch, seitlich begrenzt durch zwei raumhohe Wände und rückwärtig vom angrenzenden Schlafbereich durch eine geätzte Glasscheibe abgetrennt. Die Waschtischplatte und die Becken sind wie aus einem Guss aus acrylgebundenem Mineralwerkstoff gefertigt. Über die gesamte Breite des Waschtisches verläuft ein Spiegelschrank mit integrierter Beleuchtung. Ein rundes Oberlicht sorgt für ausreichend Tageslicht am Waschplatz.

Der Neubau inklusive Schwimmbad ist als Niedrigenergiehaus konzipiert, sein Gesamtenergieverbrauch beträgt 30 KWh/(m²a). Das Gebäude wird über eine Fußbodenheizung beheizt, der Kamin dient als Unterstützung. Die Heizwärme liefern eine Solaranlage und eine Wärmepumpe mit zwei Brunnen. Das Haus und die Schwimmhalle haben getrennte mechanische Be- und Entlüftungen, die mittels Wärmepumpe miteinander gekoppelt sind.

Ein 172 m² großer Naturteich mit 16 x 3,5 m großem Schwimmbereich grenzt direkt an die Terrasse des Wohnhauses. Das Brunnenwasser des Teiches wird mechanisch gefiltert, ohne Zusätze von Chlor. Die Terrasse ist aus wetterbeständigem Cumaru-Holz gefertigt.

Bautafel

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