Wohnbebauung Densa-Park in Basel

Parkett, Natursteinfliesen und Zementbeschichtung als hochwertige Bodenbeläge

Die Wohnungen sind großzügig und hell gestaltet
Im Innenraum sind die Böden mit Parkett oder Natursteinfliesen belegt, auf der Dachterrasse kommen quadratische Betonplatten zum Einsatz
Die Fassaden bestehen aus Sichtmauerwerk, das von großen rechteckigen Öffnungen durchbrochen ist

Nach Plänen von Luca Selva Architekten entstanden im Baseler Densa-Park 99 Mietwohnungen, die in zwei unterschiedlichen Gebäudeblöcken untergebracht sind. Die Wohnungen sind großzügig geschnitten, sehr hell und auf einem parkähnlichen 8.044 m² großen Grundstück angeordnet. Das Areal gehört zum ehemals industriell genutzten Gelände der Firma Densa, einem Hersteller für Kunststoff- und Verpackungstechnik in Kleinhüningen. In diesem nördlichen Stadtteil von Basel herrscht eine heterogene Bebauungs- und Nutzerstruktur vor. Die beiden sechsgeschossigen Neubauten vermitteln städtebaulich zwischen den bestehenden Blockrandfragmenten und Zeilenbauten der Umgebung sowie dem im Osten angrenzenden Einkaufszentrum Stücki, das 2009 nach Plänen von Diener und Diener realisiert wurde.

Insgesamt nehmen die beiden Baukörper etwa 2.630 m² des Grundstückes ein. Sie sind über ein Untergeschoss miteinander verbunden und ihrer Grundrissform entsprechend als Haus L (im Norden) und Haus S (im Süden) benannt. Die Buchstabenformen wurden dafür allerdings abstrahiert. Während der Grundriss von Haus L weitestgehend orthogonal aufgebaut ist, wurden im Haus S die Erschließungskerne leicht verdreht. Eine Hälfte der Wohnungen verfügt über 3,5 Zimmer, die andere weist zu jeweils einem Viertel 2,5 und 4,5 Zimmer auf. Jeder Einheit ist eine großzügige Loggia oder Dachterrasse zugeordnet. Im Erdgeschoss von Haus L sahen die Architekten fünf Gewerbeeinheiten entlang der Straße vor.

Die Fassade ist als selbsttragendes Sichtmauerwerk ausgebildet, das von großen rechteckigen Öffnungen durchbrochen wird. Da diese nur in der Breite, nicht aber in der Höhe variieren und die geschlossenen Flächen zwischen den Öffnungen überall nahezu gleich sind, entsteht ein ruhiges Fassadenbild. Darin fällt kaum auf, dass sich hinter den Öffnungen entweder Innenräume oder Loggien befinden. Die tragende Struktur des Gebäudes besteht aus Stahlbeton.

Boden
Ob bei der Fassadenplanung, der Ausgestaltung der Treppenhäuser oder beim Küchen- und Innenausbau – die Architekten achteten darauf, dass hochwertige und langlebige Materialien zum Einsatz kamen. So wurden beispielsweise in den Mietwohnungen Parkettböden und Natursteinfliesen verlegt. Die Böden der Loggien sind mit einer Zementschicht überzogen, die Dachterrassen mit quadratischen Betonplatten belegt. Die Bodenbeläge der Gewerbeeinheiten konnten die Mieter selbst wählen. Beheizt werden alle Einheiten über Fußbodenheizungen. -eh

Typischer Bodenaufbau Wohnraum über Loggia (von oben nach unten)

  • Parkett bzw. Natursteinfliesen 10 mm
  • Heizestrich mit Fußbodenheizung 80 mm
  • Trennlage Polyethylen-Folie (PE-Folie)
  • Trittschalldämmung Mineralwolle 40 mm
  • Leichtbeton mit Polystyrol 188 mm
  • Dampfsperre Polymerbitumen, vollflächig verklebt
  • Betondecke 240 mm
  • Abgehängte Decke 251 mm mit Wärmedämmung 180 mm
  • Mineralischer Außenputz, glatt 10 mm
Typischer Bodenaufbau Loggia über Büroraum (von oben nach unten)

  • Zementüberzug 60 mm
  • Drainageschicht 10 mm
  • Abdichtung Polymerbitumen, 2-lagig, vollflächig verklebt
  • Wärmedämmung Polyurethan 60 mm
  • Trittschalldämmung Mineralwolle 20 mm
  • Dampfsperre Polymerbitumen, vollflächig verklebt
  • Betondecke mit Gefälle 180 bis 220 mm
  • Weißputz 15 mm
Typischer Bodenaufbau Büroraum EG über UG (von oben nach unten)

  • Bodenbelag 15 mm (vom Mieter ausgewählt)
  • Heizestrich mit Fußbodenheizung 80 mm
  • Trennlage Polyethylen-Folie
  • Trittschalldämmung Mineralwolle 20 mm
  • Wärmedämmung PU 100 mm
  • Betondecke 240 mm

Bautafel

Architekten: Luca Selva Architekten, Basel
Projektbeteiligte: Priora Generalunternehmung, Basel (Ausführung); WGG Schnetzer Puskas Ingenieure, Basel (Bauingenieur); August Künzel, Basel (Landschaftsarchitekten); Zimmermann & Leuthe, Aetigkofen (Bauphysik); Bau & Raumakustik Martin Lienhard, Langenbruck (Akustik); Waldhauser, Basel (Haustechnik); Schmutz & Partner, Basel (Sanitär); Procoba Reinach, Reinach (Elektro)
Bauherr: Densa Immobilien, Basel
Fertigstellung: 2012
Standort: Neuhausstraße 28-36 und Salmenweg 12-16, Basel
Bildnachweis: Ruedi Walti, Basel; Luca Selva Architekten, Basel

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