Wohnanlage in Ljubljana/SLO

Pixel-Keramik-Fassade

Der schwarzgelbe Wohnblock, liebevoll „Salamander“ genannt, sticht eindeutig aus dem Ensemble von Einfamilienhäusern am Stadtrand von Ljubljana heraus. Damit die Bewohner der 15 Eigentumswohnungen die Vorteile eines Einfamilienhauses auch innerhalb des zweigeschossigen Wohnblocks genießen können, wurde der Bau in Form eines Kubus mit optimaler Belichtung geplant. Die Wohnungszuschnitte sind individuell, keiner der 81 m² bis 364 m² großen Grundrisse wiederholt sich. Balkone, Terrassen und Wintergärten kragen weit aus und holen die umgebende Natur des großzügigen Gartenbereichs ins Haus. Als verbindender Gemeinschaftsbereich dient ein großes Foyer im Erdgeschoss mit Lounge-Charakter.

Rüchfassade
Eingangsbereich
Eingangstür

Fliesen und Platten
Seinen individuellen Charakter bezieht dieser Wohnkomplex aus der Fassade. „Wir haben uns um eine völlig neue konstruktive Beziehung zwischen dem Gebäude und seiner Umgebung bemüht, wobei die Fassade den strukturellen Rahmen für das Gebäude bildet", erklären die Architekten.

Die schwarzen Metallrahmen der Fenster und Türen bilden mit den Balkonverkleidungen aus Holz in einem warmen Gelborange-Farbton die ruhigen Kontrapunkte innerhalb der spektakulären Keramikfassade. Das Erscheinungsbild dieser Fassade wird durch einen sogenannten „Pixel-Prozess“ erreicht. Einerseits nehmen die Pixel der Keramikfassade die Kleinteiligkeit der Weidenblätter am angrenzenden Flussufer auf und eröffnen eine völlig neue konstruktive Beziehung zwischen Gebäude und direkter Umgebung. Andererseits scheinen die Keramikfliesen in abgestufter Schwarzgrau- und Gelb-Palette das Volumen des Gebäudes und die Strenge der Fensterfronten zu fragmentieren. Während in der Nähe der Außenecken und der Fensterrahmen schwarze und dunkelgraue Fliesen eingestreut sind, dominieren in den Freiflächen die lichten fröhlichen Gelbtöne.

Entstanden ist eine irritierende Unschärfe, die die Fassade mit der Umgebung verschwimmen lässt und sich dem Betrachter besonders gut aus der Ferne erschließt.

Bautafel

Architekten: Sadar Vuga, Jurij Sedar, Bostjan Vuga, Lubljana/SLO
Projektbeteiligte: Elea, Angelo Zigon,  Lubljana/SLO (Tragwerksplanung); Alu Alprem, Kamnik/SLO (Fassade)
Bauherr: Begrad, Novo Mesio/SLO
Fertigstellung: 2005
Standort: Ljubljana
Bildnachweis: Ascer, Castellon; Sadar Vuga, Jurij Sedar, Bostjan Vuga, Lubljana/SLO

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