Wohnanlage in Hagedorn

Schweizer Minergie-Standard mit Schieferfassaden

Komfortabel, energieeffizient und kompakt ist die Wohnanlage in Hagedorn, unweit von Zug in der Schweiz. Das Erscheinungsbild der schnörkellosen kubischen Baukörper des Schweizer Architekten Alois M. Fischer aus Cham wird entscheidend durch die Schieferfassaden geprägt.

Private Wohnhöfe bieten trotz der engen Bauweise Rückzugsmöglichkeiten
Große Öffnungen gen Süden
Waagerechte Deckung zur Strukturierung der Volumen

Die Hanglage der Bauten wurde dazu genutzt, im Untergeschoss Eingang, Wirtschafts- und Lagerräume, Keller und Garagen zu integrieren. Die großzügige Hauptwohnebene wird durch Terrasse und den geschützten Wohnhof auf dem Dach des Garagentraktes erweitert. Das Konzept ist äußerst kompakt, denn der Baugrund in der Nähe der wachsenden Stadt Zug ist teuer. Auf ca. 500 m² Grundfläche konnten mit dieser Bauweise 220 m² Wohnfläche mit großen Flächen für Rückzugsmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich realisiert werden.

Hinter den Fassaden verbergen sich 18 cm Steinwolle. Die Dächer sind mit 24 cm Schaumglas gedämmt und tragen eine extensive Begrünung. Die nach Norden praktisch geschlossene Schieferfassade ist begrünt und bildet den Abschluss des privaten Wohnhofes. Sämtliche Wohn- und Schlafräume öffnen sich nach Süden und Westen.

Schiefer
Der Schweizer Minergie-Standard lässt einen maximalen Energieverbrauch von 42 kWh/m² Wohnfläche und Jahr zu. Dazu gehört stets ein integriertes Lüftungssystem. Auf die Fassaden wurde eine Waagerechte Deckung aus rechteckigen Schiefern im Format 40 x 25 cm von Rathscheck auf eine Unterkonstruktion aus senkrechten Konterlatten und waagerechten Traglatten montiert. Das sehr dicke Steinwollepaket wird weitgehend frei von Wärmebrücken mit speziellen Schrauben überbrückt, die ähnlich einem Fachwerk, durch die Steinwolle hindurch im Mauerwerk verankert sind.

Bautafel

Architekten: Alois M. Fischer, Cham
Projektbeteiligte: Berchtold und Eicher, Zug (Tragwerkplanung); Tschopp Holzbau, Hochdorf (Schieferarbeiten); Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen (Fassadenbekleidung);
Bauherr: Verschiedene private Bauherren
Fertigstellung: 2005
Standort: Müliacher, Hagendorn
Bildnachweis: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen

Fachwissen zum Thema

Rechteck-Deckung an einem Geschosswohnungsbau in Kopenhagen

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Deckungsarten

Rechteck-Deckung an der Fassade

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