Windsogsicherung durch Auflast

Windsogsicherung u.a. durch Auflast: Gründach auf den Lean-Häusern in Ludwigsburg
Dachterassen werden oft mithilfe von Platten gegen Windsog gesichert

Die Verklebung der Dachabdichtung ist die am häufigsten ausgeführte Bauweise bei nicht belüfteten Flachdächern auf Betondecken (sogenannten Warmdächern). Alternativ können zur Sicherung gegen abhebende Windkräfte bei lose verlegten Abdichtungen folgende Materialien eingesetzt werden:

  • Kiesschüttungen (Körnung 16/32 mm) in einer Mindestschichtdicke von 5 cm; eine höhere Auflast kann in den Rand- und Eckbereichen erforderlich werden (dickere Kiesschüttungen oder zusätzliche Plattenbeläge)

  • Betonplatten (40/40/4 cm oder größer) als Plattenbelag auf Kies- oder Splittbett mit Schutzlage oberhalb der Abdichtung bzw. direkt auf Schutzlage (auf Stelzlagern, Mörtelsäckchen etc.)

  • Dachbegrünungsaufbau (extensiv oder intensiv); bei der Berechnung zur Sicherung gegen Windsogkräfte ist das Eigengewicht des Vegetationssubstrates im trockenen Zustand maßgebend
Das Eigengewicht von extensiven Dachbegrünungsaufbauten liegt, je nach System, bei etwa 100 kg/m² (= 1 KN/m²); dies entspricht rechnerisch einer 5 cm dicken Kiesschüttung. Bei Schüttgütern (Kies oder - insbesondere frisch aufgebrachten - Vegetationssubstraten) können in den Bereichen starker abhebender Windkräfte Verwehungen auftreten. In den Rand- und Eckbereichen ist deshalb die Verlegung von Plattenbelägen empfehlenswert. Insbesondere in der Anwuchsphase können zur Lagesicherung von Begrünungen zusätzliche Maßnahmen erforderlich werden (z.B. Abdeckung durch Erosionsschutzgewebe).

Aufgrund der statischen Beschränkungen der Konstruktion können bei Leichtdächern die erforderlichen Auflasten oftmals nur in Teilflächen alleine zur Lagesicherung herangezogen werden. Ist die Auflast auf einer Teilfläche kleiner als die errechnete, abhebende Windkraft, muss die Lagesicherung des Dachaufbaus und der Abdichtung in diesem Bereich durch eine mechanische Befestigung hergestellt werden.

Fachwissen zum Thema

 Wind: Windlasten, Winddruck, Windsog

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Die DIN 1055-4 teilt Deutschland geografisch in vier Windzonen auf

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Einflussfaktoren Windsoglasten

Das Eigengewicht einer Dachbegrünung muss bei der statischen Berechnung im wassergesättigten Zustand berücksichtigt werden; dabei ist die DIN 1055: Einwirkungen auf Tragwerke zu beachten.

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Windlasten zählen zu den veränderlichen Einwirkungen bei Flachdächern und gehören damit in eine Gruppe mit Schnee- bzw. Nutzlasten.

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Die Kraft des Windes und seine Einwirkung auf Tragwerke ist bei der Planung unbedingt zu beachten.

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Windsogsicherung

Die Saumbefestigung ist eine Einzelbefestigungstechnik, die in linearer Folge im überdeckten Bahnenrand gesetzt wird.

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Windsogsicherung durch mechanische Befestigung

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