Windbeanspruchung

Die Windbeanspruchung ist im Regelfall die Hauptbeanspruchung des Fensters und deshalb für die Bemessung der Rahmenkonstruktion, des Glases und der Befestigung im Baukörper maßgebend. Die Belastungsgrößen sind unter Beachtung der DIN EN 12210 Fenster und Türen - Widerstandsfähigkeit bei Windlast - Klassifizierung (regelt sowohl die maximal zulässigen Mess- und Rechenwerte als auch die entsprechenden Prüfverfahren für Fenster und Türen) sowie der DIN EN 12207 Fenster und Türen - Luftdurchlässigkeit - Klassifizierung in Abhängigkeit der Gebäudehöhe und der Gebäudelage zu ermitteln.

Die Belastungen, denen Fenster und Türen durch Wind ausgesetzt sind, werden in der Regel von den statischen Berechnungen in Form von Winddruck und Windsog erfasst. Insbesondere bei Fensterwänden und Structural-Glazing-Fassaden sind die Durchbiegungen von Pfosten, Riegeln, Seilverspannungen und natürlich den Glasscheiben präzise zu bestimmen. Die Berechnung berücksichtigt dabei neben der Höhe des Gebäudes, der Lage und der Form die jeweilige Windlastzone als Grundlage für die sogenannte Bezugswindgeschwindigkeit.

Je höher im Gebäude ein Fenster eingebaut ist, und umso höher die Einstufung durch die Windlastzone erfolgt, desto größer muss die Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten, Schlagregen und Zugluft sein. Fenster und Türen in Eck- und Randbereichen sind besonders exponiert, so dass hier die jeweiligen Werte um das 1,6-fache zu erhöhen sind. Eindringende Zugluft und Feuchtigkeit sollten jedoch auch bei orkanartigen Stürmen die Ausnahme bleiben.

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