Wellness-Bereich des Tschuggen Grand Hotels in Arosa/CH

EIB-System und individuell ansteuerbare Leuchtengruppen

Weißglänzende „Segel“, die wie überdimensionale Blätter in die Landschaft ragen, sind die neuen Wahrzeichen von Arosa. Neun bis 13 Meter sind die Konstruktionen aus Stahl und Glas hoch, die am Tag die Sonnenstrahlen in den Wellness-Tempel des Tschuggen Grand Hotels lenken, nachts leuchten sie in die Bergwelt von Arosa. Der Wellness-Bereich "Tschuggen Bergoase" des Hotels nach dem Entwurf von Mario Botta wurde 2006 eingeweiht, das Hotel selbst wurde bereits 1970 eröffnet.

Klimakurort Arosa in ca. 1.800 m Höhe am oberen Ende des Plessurtals in den Churer Alpen
Kanadischer Ahorn und Granit aus Domodossola prägen die Wasserwelt im obersten Geschoss
Wellness-Bereich des Tschuggen Grand Hotels in Arosa/CH

Geschickt hat Mario Botta die Wellness-Landschaft in den Berghang hinter dem Hotel gepflanzt. Die hauptsächlich den Hotelgästen vorbehaltene Anlage ist terrassenförmig auf vier Etagen verteilt. Eine schmale verglaste Passerelle verbindet den zehngeschossigen Hotelbau auf der Höhe des zweiten Stockwerks mit dem 5.000 m² großen Spa. Großzügigkeit prägt den Bau: weite Korridore, große Freiflächen und hohe Räume bieten Luft, obwohl man sich in einer im Berg versenkten Grotte befindet.

Elektro/Gebäudetechnik
Je nach Raumhöhe, Tageslichteinfall und offenen oder geschlossenen Raumbereichen wurden Leuchtengruppen gebildet, die über ein EIB-BUS-System individuell ansteuerbar sind. Die Bedienung wurde so einfach wie möglich gehalten: Gerade mal sechs Lichttaster gibt es für alle Stockwerke, pro Geschoss ein „Putzlicht“, einen Schalter für „Personal anwesend“ und einen für „Gäste anwesend“. Alle anderen Funktionen und Einstellungen regelt die Automatik.

Wesentlicher Bestandteil des Lichtkonzepts sind die Oberlichter, die natürliches Licht in den Wellness-Bereich werfen. Unterstützend dazu haben die Lichtplaner für die Allgemeinbeleuchtung Deckenvouten (Lichtschlitze im Bereich Decke-Wand) und Downlights vorgesehen. Akzente setzen Wände mit Lichtfasern oder auf den Natursteinpodesten angebrachte Strahler, die die Natursteinwände der „Wasserwelt“ mit einem engen Ausstrahlwinkel streiflichtartig beleuchten und so deren Plastizität betonen.

Auch das Wasser wurde in die Lichtplanung miteinbezogen: eine besondere Unterwasserbeleuchtung reduziert die Oberflächenspiegelungen auf dem Wasser und dient dazu, das Wasser hell und einladend erscheinen zu lassen. Hierzu wurden LEDs verwendet, deren hohe Lebensdauer (60.000 - 70.000 Stunden) die Wartungsintervalle verringert.

Neben den Strahlern für die Natursteinwände inszenieren so genannte Endlichtfasern die Architektur und die Raumwirkung. In den gebogenen Betonwänden als kleine Punkte integriert, erscheinen sie zunächst wie LEDs, sind aber die kostengünstigere und unproblematischere Variante: Die dünnen Kabel aus Glasfasern mit ihrem polierten Kopf können im Beton eingebracht oder einfach eingeputzt werden; die Gefahr eines Ausfalls, wie etwa bei einer Lampe, gibt es nicht. Das notwendige Licht liefert ein Lichtgenerator, der an beliebiger Stelle angebracht sein kann.

Bautafel

Architekten: Mario Botta, Lugano/CH
Projektbeteiligte: Büro für innovative Lichtplanung, Jürgen Häcker, St.Moritz (Lichtplanung); Zumtobel Licht, Zürich (Leuchten); Bühler + Scherler, Chur (Elektroingenieur); Fanzun, Chur (Tragwerksplanung)
Bauherr: Grandhotel Tschuggen, Arosa/CH
Fertigstellung: 2006
Standort: Sonnenbergstraße, 7050 Arosa/CHBildnachweis: Urs Homberger, Arosa/CH

Fachwissen zum Thema

Entscheidend für eine umfassende Gebäudeautomation ist das Zusammenspiel von Sensoren und Aktoren, die über bestimmte Übertragungssysteme die entsprechenden Daten und Informationen auswerten und in Schaltaktionen übertragen.

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