Wegweiser Klimapositiver Gebäudebestand

Publikation der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB

Der Bau- und Immobiliensektor steht vor der gewaltigen Aufgabe der Transformation des Gebäudebestands in Richtung Klimaneutralität. Die EU-Mitgliedsstaaten haben deshalb im Oktober 2022 definiert, dass ab 2030 nur noch klimaneutrale Wohnhäuser gebaut werden dürfen. Der Bestand soll bis spätestens 2050 klimaneutral sein. Um zum Gelingen dieser Mammutaufgabe beizutragen, hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB den zweiteiligen Wegweiser Klimapositiver Gebäudebestand erarbeitet, der sich an alle Entscheidungsträger*innen im Bausektor richtet und kostenfrei zur Verfügung steht.

Teil 1 des Wegweisers schafft eine gemeinsame Wissensgrundlage, erklärt die regulatorischen Rahmenbedingungen und zeigt den Status quo der Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich auf.

Der erste Teil der Publikation schafft eine gemeinsame Wissensgrundlage und zeigt wesentliche regulatorische Rahmenbedingungen auf Bundes- und EU-Ebene sowie den Status quo der verursachten Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich in Deutschland auf. Entlang vier übergeordneter strategischer Ziele und der dazugehörigen Handlungsfelder werden im Weiteren die fünfzig wichtigsten Maßnahmen für den gemeinsamen Weg zu einem klimapositiven Gebäudebestand benannt.

Die vier strategischen Ziele lauten:

  • Emissionen des Energieverbrauchs eliminieren und mit erneuerbaren Energien einen positiven Beitrag zur Energiewende leisten
  • Werte des Bestands erhalten, Ressourceneinsatz minimieren und Gebäude lang und intensiv nutzen
  • Sanierungen und notwendige Neubauten emissionsfrei und mit klimapositiven Materialien realisieren
  • Politische und finanzielle Rahmenbedingungen für die Transformation schaffen

Individuelle Vertiefung

Im zweiten Teil des Wegweisers werden die Top-50-Maßnahmen noch einmal ausführlicher beschrieben. Eigentümer*innen, Bestandshalter*innen, Herstellende sowie Planende und Bauausführende finden in dem Online-Dokument Mein Beitrag zudem akteursspezifische Maßnahmenprogramme und konkrete Zielbilder für das eigene Handeln, die wichtigsten Maßnahmen zur sofortigen Umsetzung sowie weitere effektive Schritte, priorisiert entsprechend dem eigenen Wirkungsbereich. „Auf diesem Weg kommt jeder zu seiner individuellen Klimaschutz-To-Do-Liste.“, erklärt Dr. Anna Braune, Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung der DGNB und Projektleiterin des Wegweisers.

Der Wegweiser Klimapositiver Gebäudebestand und die weiterführenden Dokumente stehen kostenlos auf der Website des DGNB zur Verfügung (siehe Surftipps). Erarbeitet wurde die Veröffentlichung im Rahmen des europäischen Verbundprojektes #BuildingLife. Dieses wurde im Vorfeld der Weltklimakonferenz COP26 vom World Green Building Council unter finanzieller Förderung von der IKEA Foundation und der Laudes Foundation ins Leben gerufen.

Heraugeber*in: Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB, Stuttgart

Fachwissen zum Thema

Die DGNB vergibt mit der Auszeichnung ein  Zertifikat für Nachhaltiges Bauen.

Die DGNB vergibt mit der Auszeichnung ein Zertifikat für Nachhaltiges Bauen.

Nachweise/​Zertifikate

DGNB: Deutsches Nachhaltigkeitszertifikat

Das Hochhaus Bolueta im spanischen Bilbao entspricht dem Passivhaus-Standard.

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Einführung

Energieverbrauch und Baustandards

Als Beitrag zum internationalen Klimaschutz will die EU auf Kältemittel mit HFKW in Zukunft weitestgehend verzichten

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Regelwerke

F-Gas-Verordnung

Die 13 Wohnhäuser der Effizienzhaus-Plus-Siedlung Hügelshart sind komplett im KfW-55-Standard gebaut. Alle Einheiten wurden mit einer Wärmepumpenheizung und einer PV-Anlage nebst Batteriespeicher versehen. Die Heizungsanlagen sind über ein Internet Service Gateway mit dem jeweiligen Heimnetzwerk im Gebäude verbunden. Projektbeteiligte: BayWa AG, asset bauen wohnen GmbH, BayWa r.e. und Stiebel Eltron.

Die 13 Wohnhäuser der Effizienzhaus-Plus-Siedlung Hügelshart sind komplett im KfW-55-Standard gebaut. Alle Einheiten wurden mit einer Wärmepumpenheizung und einer PV-Anlage nebst Batteriespeicher versehen. Die Heizungsanlagen sind über ein Internet Service Gateway mit dem jeweiligen Heimnetzwerk im Gebäude verbunden. Projektbeteiligte: BayWa AG, asset bauen wohnen GmbH, BayWa r.e. und Stiebel Eltron.

Planungsgrundlagen

Nachhaltigkeit und umweltbewusste Gebäudetechnik

Surftipps

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