WDVS-Befestigungen

Auf welche Weise Wärmedämmverbundsysteme angebracht werden, ist hauptsächlich von drei Faktoren abhängig: von der Haftzugfestigkeit und Beschaffenheit des Untergrunds, von der Art des gewählten Wärmedämmstoffs und von der Art der Beschichtung. Es dürfen generell nur bauaufsichtlich zugelassene Systeme verwendet werden. Die Systemkomponenten in Abhängigkeit vom Einsatzfall sind in den jeweiligen Zulassungen festgeschrieben.

Bei ebenen Untergründen erfolgt eine vollflächige Verklebung: Der Kleber wird über eine Zahntraufe ganzflächig aufgetragen und mit der gezahnten Seite abgezogen.
Bei Untergründen mit Unebenheiten erfolgt eine Verklebung durch die Wulst-Punkt-Methode.
Eine zusätzliche Verdübelung ist immer dann erforderlich, wenn das System-Gesamtgewicht mehr als 10 kg/m² beträgt sowie bei Systemen mit Steinwolledämmung unabhängig vom Gewicht.

Prinzipiell werden vier Arten der Befestigung von Wärmedämmverbundsystemen unterschieden:

  • Verklebung
  • Verklebung und Verdübelung
  • Verdübelung
  • Schienenbefestigung

Die kostengünstigste Befestigungsart ist das Kleben. Die Wärmedämmplatten werden mit einem speziell auf den Untergrund abgestimmten Klebemörtel befestigt. Bei ebenen Untergründen und generell bei sehr dünnen Wärmedämmplatten erfolgt eine vollflächige Verklebung: Der Kleber wird über eine Zahntraufe ganzflächig aufgetragen und mit der gezahnten Seite abgezogen. Bei Untergründen mit Unebenheiten erfolgt eine Verklebung durch die Wulst-Punkt-Methode. Je nach System muss der Flächenanteil der Verklebung 40 - 100 % betragen. Eine alleinige Verklebung ist möglich bei Verwendung von Polystyrol-Hartschäumen als Dämmung mit ≤ 10 kg/m² System-Gesamtgewicht.

Eine zusätzliche Verdübelung ist immer dann erforderlich, wenn das System-Gesamtgewicht mehr als 10 kg/m² beträgt sowie bei Systemen mit Steinwolledämmung unabhängig vom Gewicht. Bei Sanierungen von Altbauten ist eine zusätzliche Verdübelung immer empfehlenswert, da die Haftabzugswerte der alten Wandoberfläche oftmals nicht bekannt sind. Hier sind insbesondere Altanstriche zu beachten. Die Systemdübel sind so ausgebildet, dass der Dübelkopf ebenengleich mit der Dämmung abschließt. 

Bei Dübelbefestigung sind je nach Zulassungssystem Dübelteller unterschiedlicher Durchmesser vorgeschrieben, die das Durchstanzen der Dämmung bei Windsog verhindern sollen. Die Dübel wirken als punktuelle Wärmebrücken.

Eine rein mechanische Befestigung kommt ohne zusätzliche Verklebung aus. Die Verankerung am Rohbau erfolgt dabei linienförmig über angedübelte Metallschienen. Die Dämmplatten sind umlaufend mit einer Laibungsnut und einer Hinterfräsung ausgebildet. Die Schienen greifen über entsprechende Schenkel in die Nut. Schienenbefestigungen kommen insbesondere bei starken Unregelmäßigkeiten des Untergrundes zur Anwendung.

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