Wasseraufnahme

Keramische Fliesen und Platten werden u.a. nach ihrem Wasseraufnahmevermögen eingeteilt, die DIN EN 14411 Keramische Fliesen und Platten - Begriffe, Klassifizierung, Gütemerkmale und Kennzeichnung teilt Fliesen und Platten in drei Gruppen auf. Das Wasseraufnahmevermögen wird dabei mit dem Buchstaben E bezeichnet (aus dem Französischen für Eau) und gibt an, wie viel der vorhandenen Masse als Wasser aufgenommen werden kann, bzw. welcher Wert nicht überschritten werden darf.

  • Gruppe I - Fliesen mit geringer Wasseraufnahme - E ≤ 3 %

    Stranggepresste Fliesen und Platten werden zusätzlich unterteilt in:
    Gruppe AIa mit E ≤ 0,5%
    Gruppe AIb mit 0,5% < E ≤ 3%

    Trockengepresste Fliesen und Platten werden zusätzlich unterteilt in:
    Gruppe BIa mit E ≤ 0,5%
    Gruppe BIb mit 0,5% < E ≤ 3%

  • Gruppe II - Fliesen und Platten mit mittlerer Wasseraufnahme - 3 % ≤ E ≤ 10 %

    Stranggepresste Fliesen und Platten werden zusätzlich unterteilt in:
    Gruppe AIla mit 3% < E ≤ 6%
    Gruppe AIlb mit 6% < E ≤ 10%
    Außerdem gibt es sowohl für Gruppe AIIa, als auch für Gruppe AIIb je Teil 1 und Teil 2, in denen verschiedene Produktanforderungen klassifiziert sind.

    Trockengepresste Fliesen und Platten werden ebenfalls zusätzlich unterteilt in:
    Gruppe BIIa mit 3% < E ≤ 6%
    Gruppe BIIb mit 6% < E ≤ 10%

  • Gruppe III - Fliesen und Platten mit mittlerer Wasseraufnahme - E >10 %

    Stranggepresste Fliesen und Platten werden zusätzlich unterteilt in:
    Gruppe AIll

    Trockengepresste Fliesen und Platten werden ebenfalls zusätzlich unterteilt in:
    Gruppe Blll

Die Prüfung erfolgt nach DIN EN ISO 10545 Keramische Fliesen und Platten - Teil 1: Probenahme und Grundlagen für die Annahme.

Im Außenraum dürfen nur Materialien verwendet werden, die den Gruppen Ia und Ib angehören, Gleiches gilt für Balkone. Eine Außnahme bilden feinkeramische Fliesen, für ihre Wasseraufnahme ist kein Maximalwert angegeben. Wird jedoch der Wert von 20% des Gewichtes überschritten, so muss der Hersteller hierauf hinweisen.

In der Regel verfügen Steinzeugfliesen über eine Wasseraufnahme bis zu 3 % ihres Gewichtes und sind damit witterungs- und frostbeständig. Feinsteinzeug-Fliesen sind durch ihren Herstellungsprozess vollkommen dicht gesintert und weisen deshalb ein Wasseraufnahmevermögen auf, das noch unter 0,5 % ihres Gewichtes liegt. Sie sind also extrem dicht.

Hohe Wasseraufnahme ist in den meisten Fällen auch mit einem erhöhten Schmutzeintrag verbunden (außer bei glasierten Fliesen, da die Glasur den Scherben vor Schmutzeintrag schützt). Die Schmutzempfindlichkeit kann durch Aufbringen einer Imprägnierung oder Versiegelung verbessert werden.

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