Was passiert nach Wegfall der EEG-Umlage?

13,6 Milliarden Euro lagen im Februar 2022 auf dem Konto der EEG-Umlage, Ende Juni dürften es rund 20 Milliarden sein. Mit diesem Geld wurde bisher der Ausbau erneuerbarer Energien finanziert. Stellt sich also die Frage, was mit den Milliarden passiert, wenn die EEG-Umlage wegfällt und wie der Ausbau der erneuerbaren Energien in Zukunft finanziert wird. Der Stromanbieter Stromado hat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nachgefragt.

Entwicklung des EEG-Umlagekontos im Jahr 2022
Entwicklung der EEG-Umlage seit 2012

Dort teilte man mit: „Die von den Verbrauchern gezahlte EEG-Umlage fließt auf das EEG-Konto und von dort an die Betreiber von EEG-Anlagen. Soweit sich im Nachhinein herausstellt, dass in einem Jahr die Einnahmen auf dem EEG-Konto (Verkaufserlöse, EEG-Umlage, Haushaltszuschüsse) die Ausgaben für die Förderung der EEG-Anlagen übersteigen, verbleibt das Geld auf dem EEG-Konto und steht im Folgejahr für die Förderung der EEG-Anlagen zur Verfügung. Es reduziert dadurch den Zuschussbedarf aus dem Haushalt. An der Abwicklung der EEG-Förderung über das EEG-Konto wird sich durch die Abschaffung der EEG-Umlage nichts ändern. Künftig wird sich das EEG-Konto statt aus der EEG-Umlage aus dem Energie- und Klimafonds speisen“.

Das Plus auf dem EEG-Umlagekonto wird also nicht in den Bundeshaushalt übernommen, sondern steht auch in Zukunft dem Ausbau der erneuerbaren Energien zur Verfügung. Gefüllt wird das Konto künftig mit Geldern aus dem Energie- und Klimafonds als Sondervermögen, das sich aus Bundeszuschüssen und aus Erlösen des europäischen Emissionshandels speist.

Was kommt beim Verbraucher an?

Durch den Wegfall der EEG-Umlage verspricht sich die Politik niedrigere Stromkosten für die Endverbraucher. Während die Umlage in den vergangenen sechs Jahren bereits von 6,9 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2018 auf nur noch 3,7 Cent im Jahr 2022 gesunken ist, sind die Strompreise stetig gestiegen. Während zuvor jede Erhöhung der EEG-Umlage zu höheren Strompreisen führte, wurde die Reduzierung der Umlage hingegen nicht an die Endkunden weitergegeben. Es ist deshalb nicht zwangsläufig davon auszugehen, dass die Abschaffung der Umlage zu sinkenden Strompreisen führen wird.

Die gute Nachricht bleibt demnach, dass die Gelder auf dem EEG-Konto auch weiterhin für den Ausbau erneuerbarer Energien erhalten bleiben und Deutschland damit unabhängiger von fossilen Energieträgern und -importen werden kann.

Quelle: Stromado, Mauer

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