Was der Architekt vom Stahlbeton wissen sollte

Was der Architekt vom Stahlbeton wissen sollte

Uta Hassler (Hrsg.)

Mit Beiträgen von Hartwig Schmidt, Alexander Kierdorf, Hubert K. Hilsdorf, Harald S. Müller, Martin Günter, Eugen Brühwiler
gta-Verlag, Zürich 2010
1. Auflage, 168 Seiten, 174 Schwarzweiß- und Farbtafeln, 22,4 x 29,7 cm, broschiert

Preis: 30,00

ISBN 978-3-85676-232-2

Bauarbeiter, die eine Deckenbewehrung an der Villa Figari in Genua einbauen, zeigt das 1903 entstandene Foto auf dem Buch Was der Architekt vom Stahlbeton wissen sollte. Wie der Titel vermuten lässt, möchte die Herausgeberin Uta Hassler Grundlagenwissen über den Baustoff vermitteln. Dazu hat sie verschiedene Autoren, darunter Bauingenieure, Bauhistoriker und Architekten, versammelt. In ihren Beiträgen behandeln diese die Geschichte des Stahlbetonbaus und die historischen Techniken, die Chancen und Grenzen von Beton sowie Instandsetzungsmethoden konstruktiver oder witterungsbedingter Bauschäden. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf Hochbauten, der Ingenieurbau wird nicht behandelt.

Sehr übersichtlich gegliedert und mit vielen historischen Aufnahmen und Tafeln bestückt, berichten Hartwig Schmidt oder Hubert K. Hilsdorf beispielsweise über fast vergessene Themen wie die Astwerkgeländer aus Eisenbeton und frühe Betonbrücken in Deutschland. Für Architekten vielleicht interessanter sind die Ausführungen der praktischen denkmalgerechten Betoninstandsetzung wie sie anhand das Pilgerhauses der Wallfahrtskirche Maria in Neviges von Gottfried Böhm oder des Goetheanum in Dornach von Rudolf Steiner beschrieben werden. Detailliert und mit aussagekräftigen Detailzeichnungen und Grafiken ergänzt, werden u.a. Verfahren wie die elektrochemische Instandsetzung oder das Instandsetzen mit Spritzbeton erläutert. Die Leser erhalten nicht nur einen Einblick über den technischen Aufwand, sondern auch über die entstehenden Kosten.

Betonbauwerke der letzten 10 bis 20 Jahre finden sich in diesem Buch leider nicht und auch nicht die Mängel, die sie z.T. aufweisen. Schade!

Aus dem Inhalt:

  • Zur Geschichte des Bauens mit Beton
  • Die Werkstoffe des modernen Stahlbetonbaus
  • Schäden an Beton und Bewehrung
  • Betonwerkstein
  • Die Illusion des Natürlichen
  • Zwei Jahrzehte denkmalgerechte Betoninstandsetzung
  • Die „behutsame“ Betoninstandsetzung
  • Sanfte Instandsetzung von Sichtbeton mit Korrosionsinhibitoren und Tiefenimprägnierungen

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Einsteinturm in Potsdam (1918), Architekt: Erich Mendelsohn

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