Wandgärten
Fassadenbegrünung als Kassetten-System
Pflanzen sorgen für gesunde, saubere Luft, sind aber in Städten selten in ausreichendem Maß zu finden. Dort bieten Dächer und Fassaden die Möglichkeit für eine großflächige Begrünung. Die Firma Optigrün hat einen sogenannten Fassadengarten entwickelt, dessen bepflanzte Kassetten sich an Gebäudewänden anbringen lassen. Für die Installation ist eine statisch geeignete Fassaden- bzw. Wandkonstruktion notwendig, die zusätzlich eine Last von mindestens 80 kg/m² aufnehmen kann. Aus Witterungsgründen lässt sich die Begrünung im Außenbereich nur bis zu einer Höhe von 15 m realisieren, für den Innenbereich gibt es allerdings keinerlei Einschränkungen.
Die mit Bims, Lava oder Ziegelsplitt gefüllten Kassetten werden von horizontalen Einhangschienen aus Aluminium getragen, die nach Möglichkeit direkt an der Wand befestigt werden. Ist dies beispielsweise aufgrund der Höhe der Fassadenbegrünung und erhöhten statischen Anforderungen nicht möglich, sind Tragschienen vorzusehen.
Ein hinter den Kassetten angebrachtes Saug- und Kapillarvlies
ermöglicht die Wasserspeicherung und -verteilung. Da die
Fassadenbegrünung keinen Bodenanschluss hat, erfolgt ihre
permanente Versorgung mit Wasser und Nährstoffen über ein
computergesteuertes Bewässerungssystem: Feuchtefühler messen den
Feuchtigkeitsgrad des Substrates, geben die Wasserzufuhr bei Bedarf
über Tropfschläuche frei und schalten sie auch wieder ab.
Überschüssiges Wasser wird in einer Entwässerungsrinne unterhalb
der Fassadenbegrünung gesammelt und zur Wiederverwendung in einen
Sammeltank abgeführt. Bei geeigneten baulichen Gegebenheiten lässt
sich auch das Regenwasser von den Dachflächen zur Bewässerung
nutzen. Die Pflanzen lassen sich bei Bedarf saisonal
auswechseln.