Wandbaustoffe: Strohballen

Ursprünglich aus Mangel an Holz werden Strohballen seit Ende des 19. Jahrhunderts zum Häuserbau verwendet. Beim heutigen Strohballenbau stehen die bauphysikalischen Eigenschaften des Materials im Vordergrund. Bevor das Stroh verbaut werden kann, wird es mit landwirtschaftlichen Ballenpressen zu Blöcken geformt. Die Ballen enthalten nur Stroh und Bindeschnüre; es werden keine Zusätze zum Schutz vor Schädlingen, Pilzbefall oder Brandeinwirkungen hinzu gegeben. Die Herstellung und Verarbeitung ist wirtschaftlich sowie umwelt- und gesundheitsverträglich. Mit Strohballen lassen sich tragende Konstruktionen erstellen. Dabei werden die Ballen mit langen Gewindestangen verschraubt und mit kurzen Stäben fixiert. Darüber hinaus eignet sich das Material zur Ausfachung eines Tragewerks aus Holz.

Strohballen haben gute Wärmedämmeigenschaften und akzeptable Feuchte- und Schallschutzeigenschaften, die sich durch konstruktiven Feuchteschutz und das Verputzen mit Lehm- oder Kalkprodukten verbessern lassen. Gegen Insekten und Nager ist ein besonderer Schutz notwendig.

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