Wärmpumpenarten im Vergleich
Die passende Wärmepumpe finden
Wärmepumpen sind derzeit die Heizsysteme der Wahl, denn sie benötigen keine fossilen Brennstoffe und nutzen die der Umwelt entzogene Wärmeenergie effizient zum Heizen und zur Warmwasserbereitung. Die Auswahl an unterschiedlichen Geräten ist mittlerweile groß. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Wärmequelle, Preis, Leistung und weiteren Kriterien. Eine Übersicht, welche Wärmepumpe für ein Neubau- oder Sanierungsvorhaben die richtige ist, hat der Heizsystemhersteller Buderus zusammengestellt.
Bild: Buderus, Wetzlar
Bild: Buderus, Wetzlar
Es gibt drei verschiedene Arten von Wärmepumpen, die sich vor allem darin unterscheiden, auf welche Art und Weise sie die Wärmeenergie aus der Umwelt beziehen: Luft/Wasser-Wärmepumpen beziehen die thermische Energie aus der Umgebungsluft, Sole/Wasser-Wärmepumpen (auch Erdwärmepumpen genannt) entziehen dem Erdreich die thermische Energie, Wasser/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärmeenergie des Grundwassers. Jedes System hat unterschiedliche Vor- und Nachteile. Welches infrage kommt, hängt in erster Linie auch von den Rahmenbedingungen vor Ort ab. Bereits vor der Planung eines Wärmepumpen-Heizsystems stellen sich somit einige grundlegende Fragen:
- Steht ein genügend großes Gartengelände für Erdwärme zur Verfügung?
- Ist es möglich, genehmigungspflichtige Tiefenbohrungen vorzunehmen?
- Hätte eine Ventilator-Außeneinheit genügend Platz und Abstand zu Nachbargebäuden?
- Welche Investitionskosten stehen zur Verfügung?
- Welche Förderungen können beantragt werden?
Das eigentliche Wärmepumpengerät ist zwar bei allen Arten im Prinzip gleich, weswegen auch die Kosten hierfür ähnlich sind und Preisunterschiede lediglich durch dessen Leistung bestimmt werden, bei der Erschließung der Wärmequelle jedoch unterscheiden sich die Kosten stark. Verhältnismäßig günstig in der Erschließung sind Luft/Wasser-Wärmepumpen, denn sie benötigen nur ein Ventilator-Außengerät. Erdkollektoren sind etwas teurer, arbeiten dafür aber effizienter. Am kostenintensivsten sind die Tiefenbohrungen der Erd- und Grundwassersonden, mit denen eine Wärmpumpe jedoch auch am effizientesten arbeitet und deshalb sehr niedrige Betriebskosten verursacht.
Wie hoch diese schlussendlich sind, hängt vornehmlich von der Jahresarbeitszahl (JAZ) der jeweiligen Wärmepumpe ab. Luft/Wasser-Wärmepumpen haben meist eine JAZ von rund 3. Wasser/Wasser-Wärmepumpen erreichen in der Regel eine JAZ von über 5, sprich: Mit einer investierten Kilowattstunde Strom (für die Kompression) erhält man fünf Kilowattstunden Heizenergie. Um herauszufinden, ob sich eine Wärmepumpe finanziell rechnet, muss man lediglich den Strompreis durch die JAZ teilen, das Ergebnis sollte dann kleiner als der aktuelle Gas- oder Heizölpreis sein – was bei den immer weiter steigenden Preisen für fossile Brennstoffe schnell erreicht ist.
Bauliche Rahmenbedingungen
Welche Wärmepumpe die richtige ist, hängt außerdem von den baulichen Rahmenbedingungen ab, also von der Dämmung der Außenwände und vom Wärmeübergabesystem, das im Idealfall eine Wand- oder Fußbodenheizung ist. Es gilt also viele Faktoren zu beachten, ehe man sich für ein bestimmtes Gerät entscheidet. Empfehlenswert ist es daher, sich fachlichen Rat von einem Energieberater, einer Energieberaterin oder von Experten aus der Industrie zu holen.
Fachwissen zum Thema
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Buderus | Bosch Thermotechnik GmbH | Kontakt 06441 418 0 | www.buderus.de
